Foto: Rehberger

Normalerweise präsentiert unserer „Bote“-Redakteurin Irene Hruby an dieser Stelle Sammler aus der Buckligen Welt. Für unsere Weihnachtsausgabe haben wir den Spieß einmal umgedreht, denn wer würde besser zu dieser Serie in dieser Ausgabe passen, als jemand, der Adventkalender sammelt? Denn genau das macht Hruby.
Rund 2.500 Bilder-Adventkalender nennt sie mittlerweile ihr Eigen. Jedes Jahr kommen etliche dazu, denn sie und ihre Kinder beschenken sich nicht nur selbst damit, sondern ihre Sammelleidenschaft hat sich zu vielen Bekannten herumgesprochen, die sie mit „Nachschub“ versorgen. Und bei jedem einzelnen neuen Stück macht sich eine fast kindliche Freude in ihr breit. Das Praktische an Hrubys Sammlung: „Mein Hobby braucht nicht viel Platz. Die Adventkalender sind praktisch und flach in Kisten unter meinem Bett verstaut.“

Zauberhafte Kindheitserinnerungen


Begonnen hat alles damit, dass sie in einem alten Atlas ihrer Schwiegermutter einen Adventkalender gefunden hat. „Der war so herzig und hat mich an meine Kindheit erinnert. Früher hat man Adventkalender oft mehrfach verwendet und sie dazwischen in einem schweren Buch aufbewahrt. So ist dieses Exemplar wohl in dem Atlas gelandet. Damit ging bei mir die Sammlung los“, so Hruby.

Jagdfieber ab November


Jedes Jahr ab Allerheiligen beginnt sie damit, alteingesessene Papierwarengeschäfte nach neuen Schätzen für ihre Sammlung abzusuchen. Einige Verlage gibt es noch, die Papieradventkalender produzieren und heute wieder gerne auf alte Muster zurückgreifen.
Die Auswahl ist riesig, und jedes Jahr fügt sie ihrer Sammlung fünf bis sechs neue Exemplare hinzu. Die Adventkalender erzählen eine so schöne Geschichte, dass es zu diesen auch bereits mehrere Ausstellungen gegeben hat. Hrubys Kalender waren unter anderem bereits im Waldviertel, in der Pfarre Ebenfurt und im Stadtstallmuseum Berndorf zu bewundern. Das Faszinierende für sie: „Es gab und gibt unglaublich viele Ideen und Denkansätze und eine enorme Vielfalt unterschiedlichster Darstellungen.“ So gibt es etwa auch Adventkalender, die weniger als 24 Türchen haben, weil erst mit dem Nikolaustag mit dem „Countdown“ begonnen wurde.
Ihr ältester Kalender ist jener aus dem Atlas aus den 1950er Jahren. Der am weitesten Gereiste wurde ihr von einer Freundin aus Australien geschickt. Auf diesem tummeln sich Koalas, Kängurus und Schnabeltiere.
Ab und zu schaut sich Irene Hruby ihre Schätze durch und erfreut sich daran. Eine echte Sammlerin eben.