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Nach der großen Hitze war es die letzten Tage doch recht angenehm, im Garten zu arbeiten. Gewitter haben die Regentonnen regelmäßig gut gefüllt, die Rasenflächen sind alle wieder frischgrün und im Gemüsegarten kommt jetzt richtig viel Arbeit auf uns zu:
Eine Fülle an Gemüse will geerntet und verarbeitet werden. Tomaten, Melanzani und Paprika haben die heißen Wochen sichtlich genossen. Zucchini und Kürbis haben ein prächtiges Ausmaß angenommen. Bei Tomaten und Kürbis sollten jetzt die Triebspitzen eingekürzt werden. Früchte, die jetzt erst ansetzen, haben zu wenig Zeit, um auszureifen. Die ersten Beete leeren sich und machen Platz für die Ansaat von Vogerlsalat, Spinat oder Mangold. Auch Herbstsalate können jetzt gepflanzt werden. Wenn ein Beet in diesem Jahr nicht mehr benötigt wird, kann man es mit Hornspänen und Steinmehl versehen, gut mulchen und in die Ruhepause schicken. So gibt man lästigen Unkräutern keine Chance und unsere Bodenlebewesen können bei guten Bodentemperaturen Humus aufbauen.
In den Garten- und Schwimmteichen blühen die Seerosen, der Blutweiderich und der Hohe Wasserdost. Eine Fülle von Libellen schwirrt über die Wasseroberfläche. Im September sollten die Unterwasserpflanzen (Laichkräuter, Tausendblatt) auf die Hälfte zurückgeschnitten werden. So kann man auch Algenreste besser entfernen. Wenn man die Bepflanzung der Teiche ein bisschen durchputzt, bleibt der sommerliche Eindruck besser erhalten – der Herbst kommt früh genug! Derzeit sind die Wassertemperaturen noch angenehm.
In den Staudenbeeten blüht der Hohe Phlox in vielen Farben. Es ist hilfreich, hier mit Stützbügeln zu arbeiten, damit Regen und Wind die mächtigen Horste nicht zu Fall bringen. Sehr standfest sind dagegen die goldgelben Rudbeckien, die derzeit in vielen Gärten den (Farb-)Ton angeben. Wer seine Rosen nach der ersten Blüte richtig und kräftig geschnitten hat, wird jetzt mit einer Nachblüte belohnt.
Hortensien, Hibiskus und Schmetterlingssträucher blühen um die Wette. Beim Schmetterlingsstrauch kann man die Blüte deutlich verlängern, wenn man regelmäßig die verblühten Triebe entfernt.
Wem es an Schatten gefehlt hat in diesem Sommer, der sollte im Herbst über die Pflanzung von Bäumen nachdenken. Bäume am richtigen Standort wachsen schnell und geben bald natürlichen Schatten. Durch Baumkronen erhält der Garten ein Raumgefühl. Und nicht zuletzt braucht man für einen wirklich schönen Hängemattenplatz zwei Bäume!
Ich wünsche Ihnen einen farbenprächtigen und entspannten Spätsommer!
Herzlichst, Ihre Gärtnermeisterin Gerlinde Blauensteiner