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Nach einem farbenprächtigen und relativ warmen Herbst legt sich langsam doch der Nebel auf die Bucklige Welt. In den Nächten gibt es ab und zu schon Frost und man spürt – der Winter ist nicht mehr weit! Ein paar Handgriffe sind trotzdem noch zu tun:
Die hohen Gräser sollten vor dem Winter zusammengebunden werden. Kalte Winternässe, vor allem die Schneeschmelze, würden den Gräsern schaden. Sind sie zusammengebunden, wirken die trockenen Halme wie ein natürliches Dach und schützen die Mitte der Gräser. Im Frühling werden die abgestorbenen Halme knapp über dem Boden abgeschnitten. Die letzten Blütenstauden (Astern, Fetthennen, Anemonen …) werden kurz abgeschnitten. Eine gute Mulchschicht aus lockerem Laub schätzen sie und es tut dem Boden gut. Besonders schöne Samenstände lasse ich manchmal stehen – aber Vorsicht: Manches versamt sich dann zu üppig! Jetzt ist auch die letzte Möglichkeit, Blumenzwieberl für den Frühling zu verlegen.
Bevor der erste Schnee kommt, muss man die Netze von den Garten- und Schwimmteichen entfernen. Schnee drückt selbst gut gespannte Netze unter Wasser. Dann besteht die Gefahr, dass die Netze festfrieren, wenn sich Eis bildet.
Der Spätherbst ist die beste Zeit für Kompostarbeit. Um erfolgreich kompostieren zu können, sollte man einige Punkte beachten. Als Erstes muss der richtige Platz ausgewählt werden. Ideal ist ein Platz mit Vormittagssonne und einer Beschattung durch Sträucher. Die nächste Herausforderung ist die Erreichbarkeit, auch im Winter, um Asche oder Küchenkompost schnell ausleeren zu können. Zu nah ist aber im Sommer nicht unbedingt von Vorteil, weil Verrottung – selbst bei optimalen Bedingungen – ganz einfach nicht gut riecht. Rund um den Kompost braucht man Platz, um den reifen Kompost dann auch sieben zu können. Wichtig ist, dass der Kompost Bodenanschluss hat, damit Bodenlebewesen und Mikroorganismen schnell zuwandern können. Die erste Lage ist für die Drainage verantwortlich. Dafür hat sich Strauchschnitt oder grobes Häckselgut bewährt. Dann wird in Schichten trockenes und nasses organisches Material aufgeschichtet. Für eine optimale Verrottung braucht der Kompost Stickstoff und Kalk. Ideal ist, wenn man zwischen den Schichten kalkhaltiges Steinanemonenmehl und kleine Gaben organischen Düngers aufbringt (z. B. Stallmist, Mist aus Kleintierhaltung oder Hornspäne). Ganz oben bekommt der Haufen eine dicke Abdeckhaube aus Laub und dem letzten Grasschnitt.
Die Adventzeit ist eine Zeit des Rückzugs, des Innehaltens und des Abschließens. Auch im Garten muss alles still werden, um im nächsten Jahr umso stärker und kräftiger auszutreiben. Ich wünsche Ihnen eine ruhige und gemütliche Zeit und viel Vorfreude auf das nächste Gartenjahr!
Herzlichst, Ihre Gärtnermeisterin Gerlinde Blauensteiner