Pitten war nicht nur ein begehrter Fremdenverkehrsort; durch den Bahnhof wurde auch die entsprechende Infrastruktur geboten, um Sommerfrische-Gäste in die Region zu locken, wie diese Postkarte aus der Zeit um die Jahrhundertwende zeigt / Foto : Marktgemeinde Pitten

Das Regionsmuseum PIZ 1000 in Pitten erweitert seine Ausstellungsfläche im Bereich der bereits dargestellten Zeitreise von der Urgeschichte bis zur Neuzeit um den Werdegang der Gemeinde zum Tourismusort im 19. Jahrhundert.

Anlass für die Erweiterung des Museums ist das 2020 verliehene Museumsgütesiegel der Republik Österreich, mit dem sich die (im letzten Jahr 18) Museen dazu verplichten, die Ausstellungen anzupassen bzw. weiterzuentwickeln. „In Pitten ist uns wichtig, den Werdegang unserer Marktgemeinde zum Tourismusort im 19. Jahrhundert anschaulich darzustellen und dem Besucher die Fakten näherzubringen“, so Kuratorin Elfriede Oswald. Die Aspangbahn war eines der wichtigsten Kriterien, das die Anbindung Pittens an die Hauptstadt gewährleistete und es den Städtern ermöglichte, auf bequeme Weise Pitten als Sommerfrische zu genießen. „Viele schöne Villenbauten entstanden in Pitten. Allen voran die architektonischen Werke von Ignaz Endelweber, die heute noch das Ortsbild verschönern“, erklärt Oswald.

Franz Xaver Schweickhardt hat in seiner historisch-topografischen Beschreibung Niederösterreichs bereits Pitten schwärmerisch erwähnt: „Nicht sobald wird man irgendwo eine schönere und auch gesündere Gegend finden, als im hiesigen Bezirke (…) vom fortrauschenden Pittenfluss reizend verschönert.“ „Wir wollen aber auch berühmte Menschen, die in Pitten bleibende Spuren hinterließen, eine Reminiszenz erweisen. Wir denken an den Schauspieler Peter Fröhlich, die Eiskunstläuferin Ingrid Wendel, den Filmemacher Michael Glawogger, den Fußballspieler Christian Fuchs und noch einige mehr. Wir glauben, dass diese neu gestalteten Exponate unser Museum bereichern werden“, so die Kuratorin.

Foto : Marktgemeinde Pitten