Beim Bür­ger­meis­te­rin­nen­tref­fen des Öster­rei­chi­schen Gemein­de­bunds die­sen Som­mer waren auch die Orts­che­fin­nen aus der Regi­on dabei (v.li.): Eve­lyn Art­ner (Schwarz­au), Doris Kam­pich­ler (Buch­bach), Gemein­de­bund­prä­si­dent Alfred Riedl, Doris Faust­mann (Aspang Markt), Michae­la Wal­la (Warth), Mari­on Wedl (Seeben­stein) und Ulri­ke Try­bus (Alten­dorf) / Foto: Franz Gleiß

Weni­ger als zehn Pro­zent der hei­mi­schen Orts­chefs sind weib­lich. Zwar stellt Nie­der­ös­ter­reich mit 75 Bür­ger­meis­te­rin­nen (von ins­ge­samt 206) die meis­ten von ihnen, die Zahl ist aber den­noch aus­bau­fä­hig – das fin­den zumin­dest die Poli­ti­ke­rin­nen selbst. Daher wur­de mit der Akti­on „Girls in Poli­tics“ eine Mög­lich­keit geschaf­fen, jun­gen Mäd­chen einen Ein­blick in die Arbeit einer Bür­ger­meis­te­rin zu geben.

Mit Unter­stüt­zung des Öster­rei­chi­schen Gemein­de­bun­des fin­det seit 2007 jedes Jahr ein Bür­ger­meis­te­rin­nen­tref­fen statt, zuletzt die­sen Som­mer in Pört­schach am Wör­ther­see. Mit dabei waren auch die Bür­ger­meis­te­rin­nen aus der Buck­li­gen Welt und dem Wech­sel­land, mit dem Ziel, sich mit Amts­kol­le­gin­nen aus­zu­tau­schen, über Her­aus­for­de­run­gen zu spre­chen und sich so gegen­sei­tig zu unter­stüt­zen. Denn mit einem Anteil von der­zeit 9,8 Pro­zent ist der weib­li­che Anteil an Orts­che­fin­nen noch immer aus­bau­fä­hig. Eine Mög­lich­keit, dazu einen Bei­trag zu leis­ten, soll die Akti­on „Girls in Poli­tics“ bie­ten, über die beim letz­ten Bür­ger­meis­te­rin­nen­tref­fen in Kärn­ten gespro­chen wurde.

„Durch ver­schie­de­ne Aktio­nen und Ver­an­stal­tun­gen wol­len wir Mäd­chen und jun­gen Frau­en poli­ti­sche Ämter vor­stel­len, um ihnen Mut zu machen und ihnen zu zei­gen, dass ein Ein­stieg in die Poli­tik gar nicht so schwer ist“, so die Warther Bür­ger­meis­te­rin Michae­la Walla.

Von der Schu­le ins Gemeindeamt

Gemein­sam mit ihrer Kol­le­gin aus Aspang Markt, Doris Faust­mann hat sie die Über­le­gun­gen des Tref­fens gleich in die Tat umge­setzt und Schu­len kon­tak­tiert. Mäd­chen ab 13 Jah­ren soll die Mög­lich­keit gebo­ten wer­den, sich von der Bür­ger­meis­te­rin vor Ort und aus ers­ter Hand ihre Auf­ga­ben erklä­ren zu las­sen. Dane­ben geht es aber auch um die Aspek­te poli­ti­scher Arbeit oder das Enga­ge­ment in den Gemeinden.

Rund um den Inter­na­tio­na­len Tag der Mäd­chen am 11. Okto­ber sol­len die inter­es­sier­ten jun­gen Mäd­chen dann direk­te Ein­bli­cke in den Arbeits­all­tag der Bür­ger­meis­te­rin­nen erhal­ten. Gleich­zei­tig haben sie damit die Mög­lich­keit, in die Kom­mu­nal­po­li­tik zu „schnup­pern“ und viel­leicht in Zukunft selbst auf Gemein­de­ebe­ne aktiv zu wer­den. „Girls in Poli­tics“ ist ein Pilot­pro­jekt, das heu­er erst­mals durch die Sek­ti­on für Frau­en­an­ge­le­gen­hei­ten und Gleich­stel­lung im Bun­des­kanz­ler­amt in Zusam­men­ar­beit mit dem Öster­rei­chi­schen Gemein­de­bund umge­setzt wird.