V.l.n.r. Peter Spi­cker (Maler­meis­ter Spi­cker), Harald Grab­ner (Heiz­bär), Franz Feld­we­bel (Flie­sen Feld­we­bel), Mar­tin Art­ner (Hand­ler Bau), LH Johan­na Mikl-Leit­ner, Mar­kus Bau­er (Lehr­lings­aus­bil­der F/​List), Uwe Glanz (Glanz Bau), Franz Sina­bel (Tisch­le­rei Sina­bel), Bezirks­haupt­frau Alex­an­dra Grab­ner-Fritz, Alfred Scherz (Flich Ges­mbH) und Ger­hard Kager (Flie­sen Kager) / Foto: Josef Bollwein

Abwar­ten und auf Bes­se­rung hof­fen? Das ist für vie­le Betrie­be aus der Regi­on kei­ne Opti­on. 15 regio­na­le Unter­neh­mer haben sich auf Initia­ti­ve von F/​List zusam­men­ge­tan, um gemein­sam dem Fach­kräf­te­man­gel ein star­kes Signal ent­ge­gen­zu­set­zen: Bei Handwerk4Future kom­men poten­zi­el­le Lehr­lin­ge und Unter­neh­mer am 14. und 15. Okto­ber im Stein­feld­zen­trum in Brei­ten­au zusammen.

Ende August lud die Fir­ma F/​List zum Netz­werktref­fen in das Betriebs­re­stau­rant „franz“ nach Olbers­dorf in der Gemein­de Tho­mas­berg ein. Ein­ge­la­den waren nicht nur hei­mi­sche Unter­neh­mer, son­dern auch Ver­tre­ter von Schu­len und Fach­in­nun­gen. Sie dis­ku­tier­ten gemein­sam mit Lan­des­haupt­frau Johan­na Mikl-Leit­ner über The­men wie Fach­kräf­te­man­gel und Teue­rung und mach­ten deut­lich, was sich die hei­mi­sche Wirt­schaft von der Poli­tik wünscht. Beson­ders wich­ti­ges The­ma dabei: die Suche nach Lehr­lin­gen. Bei F/​List gibt es heu­er elf Lehr­stel­len, Poten­zi­al gäbe es für 15. Ein ähn­li­ches Bild zeich­net Franz Feld­we­bel von der Fir­ma Flie­sen Feld­we­bel in Aspang. Er fin­det, dass es an der Zeit sei für ein Umdenken.

Gemein­sa­me Mes­se im Oktober

„Bei vie­len Eltern herrscht immer noch die Mei­nung vor, den Kin­dern soll es ein­mal bes­ser gehen. Da muss man sich fra­gen: Wo geht es einem Hand­wer­ker schlecht? Uns soll­te klar wer­den: Ohne Hand­werk gibt es kei­ne Zukunft. Und ohne Lehr­lin­ge hat das Hand­werk kei­ne Zukunft.“ Daher star­te­te F/​List nun das gemein­sa­me Pilot­pro­jekt Handwerk4Future, bei dem sich ins­ge­samt 15 Betrie­be aus den Bezir­ken Wie­ner Neu­stadt und Neun­kir­chen im Rah­men einer gemein­sa­men Lehr­lings­mes­se im Stein­feld­zen­trum in Brei­ten­au prä­sen­tie­ren. Künf­tig soll es den Ter­min jedes Jahr geben.

Für Lan­des­haupt­frau Johan­na Mikl-Leit­ner ein gutes Zei­chen: „Gott sei Dank wer­den der­ar­ti­ge Initia­ti­ven immer mehr. Es sind alle gefor­dert, Eltern, Leh­rer und Betrie­be, denn wir brau­chen die Bes­ten der Bes­ten in allen Berei­chen. Und wenn es dar­um geht, dass es den Kin­dern ein­mal bes­ser gehen soll: In vie­len Beru­fen ver­die­nen Fach­ar­bei­ter mitt­ler­wei­le mehr als Aka­de­mi­ker. Daher soll­te jedes Kind das machen, wofür es am bes­ten geeig­net ist“, so Mikl-Leitner.

Die Lan­des­haupt­frau nahm aus der Dis­kus­si­on mit den Unter­neh­mern aber auch Wün­sche an die Poli­tik mit. Etwa wenn es um Regu­la­ti­ve rund um Prak­ti­ka geht. Prak­ti­kan­ten sol­len mehr selbst machen dür­fen, um den Beruf auch wirk­lich ken­nen­zu­ler­nen. Als inter­na­tio­nal agie­ren­des Unter­neh­men wünscht man sich sei­tens F/​List auch ein­fa­che­re Mög­lich­kei­ten, dass die erlern­ten Fähig­kei­ten von Fach­kräf­ten aus dem Aus­land (F/​List betreibt acht Stand­or­te in Euro­pa, Ame­ri­ka und im Mitt­le­ren Osten) in Öster­reich bes­ser aner­kannt werden.

Wie die Arbeit in den Betrie­ben aus­sieht, das ver­ra­ten sie bei der Lehr­lings­mes­se am 14. und 15. Oktober.

Handwerk4Future 14.10., 9 — 17 Uhr, 15. 10., 9 — 14 Uhr, Stein­feld­zen­trum Breitenau