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Wir gehen auf den goldenen Herbst zu, der in der Buckligen Welt besonders schön ist. Auch wenn die Abende schon richtig kalt werden, können wir uns tagsüber doch noch recht gut an den Sonnenstrahlen wärmen.

In der „Botin“ möchte ich ausnahmsweise nicht von Arbeit schreiben. Wir pflegen und hegen unsere Gärten das ganze Jahr. Aber nehmen wir uns auch wirklich Zeit, den Garten zu genießen? Um sich gemütlich draußen aufhalten zu können, braucht es Sitzplätze, wo man sich so richtig wohlfühlt. Ich lade Sie auf eine kleine Reise ein:

Der Sonnensitzplatz: Dazu wählt man am besten ein Plätzchen mit Aussicht, das auch zentral im Garten liegen kann. Ist die Fläche nicht eben, kann man mit bepflanzten Böschungen oder Trockenmauern eine Ebene herstellen. Für Sonnensitzplätze eignen sich Holzdielen sehr gut, weil sie thermisch neutral sind und man sich barfuß nicht die Füße verbrennt. Holzterrassen sind auch an schneefreien, sonnigen Tagen im Februar schon einladend. Heimisches Lärchenholz eignet sich hervorragend dafür. Aber auch helle Gartenkeramik-Platten passen gut zu den Sonnenplätzen. Gartenkeramik kann auf Splitt, Stelzlager oder Drainagemörtel verlegt werden. Die Bepflanzung darf farbenkräftig und leuchtend sein. Rudbeckia „Goldsturm“, Echinacea „Tomatosoup“ und rote Strauchrosen zaubern Feuerfarben. Lavendel, Thymian, Lorbeer und Gräser betonen das mediterrane Flair.

Der Schattensitzplatz: Hierfür sucht man die Nähe von Bäumen oder höheren Sträuchern. Schattenplätze sind ruhige Plätze, die feuchtere Luft duftet nach Erde und Pflanzen. Für diese Plätze eignet sich zur Bodenbefestigung Naturstein sehr gut. Porphyr oder Granit können auf Splitt oder Drainagemörtel verlegt werden. Große Platten können auch direkt in die Erde gelegt werden. Die Fugen verwachsen sich schnell mit Moos. Die Bepflanzung im Schatten ist zart und dezent, etwa Funkien, Farne und Leberblümchen. Akeleien, Astilben und Waldsteinia bringen dennoch Farbe in den Schatten. Gemischte Pflanzungen aus verschiedenen Hortensien sind pflegeleicht und blühen bis weit in den Herbst. Im Frühling können Blumenzwieberl wachsen, bevor Bäume und Sträucher Laub ansetzen.

Der Ruhe- und Leseplatz: Dieser Gartenbereich darf wie ein Zimmer eingerichtet sein. Dazu sucht man die Nähe von hohen Bäumen oder Mauern. Kleinsteinpflaster lässt schöne Rundungen zu. Aber auch heller Splitt, eingerahmt von farblich passenden Natursteinen, eignet sich gut. Ein kleines Wasserspiel bringt sanfte Klänge in dieses Gartenzimmer. Die Bepflanzung soll ruhig und harmonisch sein. Frauenmantel, Lungenkraut und Herbstanemonen sind sehr pflegeleicht. Glockenblumen in verschiedenen Sorten, Immergrün und Geranium punkten in blauen, lila und weißen Farbtönen. Pflanztröge aus Holz oder Keramik, mit Sommerblumen bepflanzt, verlängern die Blütezeit.

Gönnen wir uns auch immer wieder eine ruhige Auszeit im Garten. Hier kann man wirklich Kraft schöpfen und sich regenerieren.
Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren goldenen Herbst

Herzlichst, Ihre Gärtnermeisterin
Gerlinde Blauensteiner