LK NÖ-Präsident NR Johannes Schmuckenschlager und die neue Obfrau Waltraud Strobl
Foto: LK NÖ/Elisabeth Heidegger

Welche Produkte werden von den heimischen Landwirtschaften produziert? Wie funktioniert das und was lässt sich damit in der Küche anstellen? Diese und viele weitere Fragen beantworten die NÖ Seminarbäuerinnen im Rahmen von Workshops oder Kochkursen. Deren neue Obfrau ist Waltraud Strobl aus Aspangberg-St. Peter und damit erstmals aus unserer Region.

„Themen wie Nachhaltigkeit, heimische Lebensmittel oder Landschaftspflege liegen mir sehr am Herzen. Daher war es mir wichtig, den Menschen zu zeigen, was die Landwirtschaft eigentlich macht, und das geht am besten, indem man es zeigt und erklärt“, so Waltraud Strobl. Also hat sie die Ausbildung zur Seminarbäuerin absolviert und schnell Gefallen an ihrer Tätigkeit gefunden – und an dem Teamgeist, der bei den Seminarbäuerinnen herrscht. „Mir war es wichtig, authentisch zu erklären, was Landwirtschaft alles bedeutet. Und ich finde, das geht am besten, wenn es direkt von den Bäuerinnen kommt, die mit der Arbeit auf einem Bauernhof täglich zu tun haben“, so Strobl.

Vor rund 20 Jahren wurde die Arbeitsgemeinschaft Seminarbäuerinnen und Kursleiterinnen in Niederösterreich gegründet und besteht derzeit aus 174 Mitgliedern, die laufend an Schulungen teilnehmen. Ihr Wissen geben sie dann bei Messen, in Schulen oder in Kochkursen weiter.

Eingespieltes Team

Alle fünf Jahre wird der Vorstand neu gewählt, zuletzt heuer im Sommer. Waltraud Strobl stellte sich der Wahl – und gewann. Seither darf sie sich als Obfrau der NÖ Seminarbäuerinnen bezeichnen und diese nach außen vertreten. Eine Aufgabe, bei der man herumkommt. So kochte sie beispielsweise bei der „Garten Tulln“ oder war im Schloss Grafenegg und beim Hauptstadtfest im Einsatz. Ihr ist es dabei wichtig zu betonen: „Bei Interviews stehe ich vielleicht vorne, doch das Besondere bei den Seminarbäuerinnen ist der Zusammenhalt. Wir sind ein tolles Team, das gemeinsam am besten funktioniert, weil wir alle zusammenhalten.“ Strobl hat die Position der Obfrau in einer herausfordernden Zeit übernommen. Pandemiebedingt waren in den letzten Jahren sehr viel weniger Veranstaltungen möglich, nun kommt die Teuerung dazu. Umso wichtiger ist es für sie, zu zeigen, was die Landwirtschaft täglich für die Menschen im Land leistet. So gib es heuer unter dem Motto „Komm und koch mit der Bäuerin“ Kochkurse für alle Interessierten. Ein wichtiges Thema ist dabei im Hinblick auf die Teuerung die Lebensmittelverschwendung. „Wir wollen zeigen, wie man Reste verwerten und kreativ die wertvollen heimischen Produkte verarbeiten kann, ohne dass etwas im Müll landet“, so Strobl. Darüber hinaus klären die Bäuerinnen auch weiterhin auf, etwa über die vielen Gütesiegel, die es auf Lebensmitteln gibt, und darüber, wie Konsumenten erkennen können, was und woher die Produkte, die auf den Tellern landen, eigentlich sind.