Fotos (5): Samm

Pfle­ge­per­so­nal wird drin­gend gesucht. Ber­na­dette Samm zeigt, wie viel­fäl­tig die Aus­bil­dung zur Pfle­ge­kraft sein kann – etwa als Feri­al­job im hohen Norden.

Die Coro­na-Pan­de­mie hat es der Gesell­schaft vor Augen geführt: Pfle­ge­per­so­nal wird drin­gend benö­tigt, der Beruf gehört attrak­ti­viert und die Poli­tik muss mehr in die Aus­bil­dung inves­tie­ren. Das Ziel ist es, jun­ge Men­schen für den Beruf zu begeis­tern. Eine, bei der das bereits jetzt gelun­gen ist, ist die Lan­zen­kirch­ne­rin Ber­na­dette Samm, die sich in Wien für ein Pfle­ge­stu­di­um ent­schied. Das brach­te ihr im Som­mer einen Feri­al­job der ande­ren Art – als Tra­vel Nur­se“ in Nor­we­gen.  Begon­nen hat die­se Geschich­te aber bereits frü­her. Bereits nach ihrer Schul­zeit hat sie ein Aus­lands­jahr in Boli­vi­en gemacht. Geprägt von den Erleb­nis­sen im Anden­staat, ent­schied sie sich spä­ter gegen das Stu­di­um der Bio­tech­no­lo­gie und für ein Pfle­ge­stu­di­um an der FH Wien. Ihr Ziel: einen sozia­len Beruf ergrei­fen, der auf der gan­zen Welt ein­setz­bar ist. 

Wäh­rend eines Aus­land­se­mes­ters lernt Samm eine “Tra­vel Nur­se“ ken­nen. „Das habe ich mir im Hin­ter­kopf behal­ten“, schil­dert sie. Zurück in Wien, belegt sie erst ein­mal einen Sprach­kurs und regis­triert sich auf der Web­site einer Ver­mitt­lungs­agen­tur. Ohne offi­zi­el­le Bewer­bung erfolgt kurz dar­auf die Ein­la­dung zum Vor­stel­lungs­ge­spräch. So ging es für Samm auf in den Nor­den, wo sie aktiv im Team eines Kran­ken­hau­ses mit­ar­bei­ten konn­te. „Die pfle­ge­ri­sche Arbeit war in Nor­we­gen ziem­lich ähn­lich wie in Öster­reich, aber dem Per­so­nal wur­de mehr Ver­trau­en geschenkt“, resü­miert sie. Die Dienst­stel­le in Nor­we­gen ver­lang­te selbst­stän­di­ges Den­ken, Eigen­stän­dig­keit und ließ mehr Ent­schei­dungs­frei­hei­ten. Zudem habe ihr die Erfah­rung auf meh­re­ren Ebe­nen gut­ge­tan. „Ich durf­te fach­lich eini­ges ler­nen und habe vie­le Ideen gesam­melt“, meint Samm, die zusam­men­fasst: „Natür­lich ist jede Aus­lands­er­fah­rung gut für die per­sön­li­che Entwicklung.“ 

Dazu kom­men die ein­drucks­vol­len Erfah­run­gen, die die Lan­zen­kirch­ne­rin abseits des Kran­ken­hau­ses machen konn­te. Das Leben über dem Polar­kreis, eine traum­haf­te Land­schaft und zufrie­de­ne Men­schen sei­en ihr beson­ders in Erin­ne­rung geblieben.

„Ich wür­de es auf jeden Fall wie­der machen“, schwärmt sie von ihrem „Feri­al­job“, der ihr auch jede Men­ge Erfah­rung für den Berufs­ein­stieg in Wien mit­gibt. Seit Anfang Novem­ber ist Samm, die sich beim Wie­ner Gesund­heits­ver­bund ver­pflich­tet hat, in einem Kran­ken­haus in Wien tätig. Die Arbeits­er­fah­rung aus dem Som­mer kön­ne sie jetzt gut ein­set­zen und habe sie dar­in bestä­tigt: „Dass ich mit die­sem Job über­all auf der Welt arbei­ten kann.“