Öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel wo es geht: Regi­ons­ob­frau Michae­la Wal­la mit Mobi­li­täts­ma­na­ge­rin Wib­ke Strahl-Nade­rer und Bgm. Feri Schwarz beim Fest­akt 75 Jah­re Gemein­de­bund in Schwe­chat / Fotos (2): Regionsbüro

Vor genau einem Jahr haben wir im „Boten“ über den Selbst­ver­such von Flo­ri­an Kersch­bau­mer aus dem Regi­ons­bü­ro berich­tet. Sei­ne Her­aus­for­de­rung: mög­lichst umwelt­scho­nend alle Wege erle­di­gen. Wie ist es ihm nach einem Jahr ergan­gen? Nicht so schlecht, wie wir dachten.

Man muss es zuge­ben, wir vom „Boten“ waren skep­tisch. Täg­lich pen­deln, und zwar vom Tri­es­t­ing­tal bis ins Regi­ons­bü­ro nach Lich­ten­egg, dazu noch Ter­mi­ne in der Buck­li­gen Welt. Das braucht schon eine gro­ße Por­ti­on Idea­lis­mus. Nun haben wir nach­ge­fragt. Wie ist das Jahr mit Fahr­rad, Bahn, Bus und E‑Carsharing gelaufen?

Flo­ri­an Kersch­baum­ers Fazit fällt sehr posi­tiv aus. Neben­satz: „Ange­sichts stei­gen­der Ener­gie- und Treib­stoff­prei­se umso mehr.“ Mit Ver­spä­tun­gen hat­te er nicht zu kämp­fen, das klapp­te alles her­vor­ra­gend. Aller­dings, und das war schon von Anfang an klar: Für die Umset­zung die­ses Pro­jekts braucht es einen ver­ständ­nis­vol­len Arbeit­ge­ber, der auch ein­mal bereit ist, die Arbeits­zei­ten an den Bus­fahr­plan anzu­pas­sen. Für Kersch­bau­mer hat es jeden­falls gut funk­tio­niert. Für den sport­li­chen Mit­ar­bei­ter ist es aber auch kein Pro­blem, auch ein­mal län­ge­re Stre­cken mit dem Rad zu absol­vie­ren. Und er gibt zu: Die öffent­li­chen Ver­bin­dun­gen pas­sen in sei­nem Fall recht gut in die Arbeits­ein­tei­lung. Kol­le­gen, die in der Regi­on leben, es also viel näher haben, könn­ten rein mit dem vor­han­de­nen Bus-ange­bot nicht recht­zei­tig oder nur mit viel mehr zeit­li­chem Auf­wand zur Arbeit kom­men. Die Bilanz ist also erfreu­lich – mit Luft nach oben. „Das Ange­bot kann aber nur dann ver­bes­sert wer­den, wenn es auch ange­nom­men wird“, ist Regi­ons­ob­frau Michae­la Wal­la über­zeugt. Da gebe es in der Regi­on sicher noch viel Poten­zi­al, auf das Auto zu ver­zich­ten. Sie ließ sich von dem Bei­spiel ihres Mit­ar­bei­ters anste­cken und erle­digt nun selbst vie­le Wege öffent­lich. So hat sie bereits Video­kon­fe­ren­zen im Zug nach St. Pöl­ten absol­viert und auch zum Jubi­lä­ums-Fest des Gemein­de­bunds nach Schwe­chat reis­te sie mit dem Zug an. „Alles eine Sache der Ein­tei­lung. Und ein biss­chen auch des Wol­lens“, ist man im Regi­ons­bü­ro überzeugt.

Flo­ri­an Kersch­bau­mer zieht nach sei­nem Öffi-Test posi­ti­ve Bilanz