Gra­fik: Kal­ten­ba­cher Architektur

Wenn die Plä­ne von Eva-Maria Rei­sen­bau­er nächs­ten Som­mer in die Tat umge­setzt wer­den, dann bekommt die Orts­ein­fahrt von Scheib­ling­kir­chen ein völ­lig neu­es Erschei­nungs­bild. Das Gast­haus wird nicht nur reno­viert, son­dern gänz­lich umge­stal­tet, ganz so, wie sich die Gas­tro­no­min in drit­ter Gene­ra­ti­on die Zukunft für ihren Fami­li­en­be­trieb vorstellt.

Für die Rei­sen­bau­ers war klar: Das Haus muss erneu­ert wer­den. Zum einen ste­hen Sanie­rungs­ar­bei­ten am Pro­gramm, zum ande­ren stell­te sich die Fra­ge, wie das gro­ße Gebäu­de, das einst der Opa errich­tet hat, künf­tig mög­lichst zeit­ge­mäß genutzt wer­den kann. „In der Coro­na-Zeit war mir ein biss­chen fad und ich habe mir mein Traum-Gast­haus über­legt“, erzählt Eva-Maria Rei­sen­bau­er. Schließ­lich hat sie sich gemein­sam mit ihrem Mann die­se Träu­me und Plä­ne pla­nen und berech­nen las­sen. Und vie­le Über­le­gun­gen spä­ter stand schließ­lich fest: „Wir machen es.“ Es, das ist ein recht radi­ka­ler Umbau. Das Gast­zim­mer, das 2009 moder­ni­siert wur­de, bleibt gleich. Alles ande­re wird aller­dings moder­ni­siert – innen wie außen. Die schwie­rigs­te Ent­schei­dung war dabei, was mit dem bestehen­den Fest­saal pas­sie­ren soll. „Es war ein schwe­rer Schritt, das zu machen, und auch der Punkt, der mich am längs­ten zurück­ge­hal­ten hat, aber wir haben uns schließ­lich dazu ent­schlos­sen, dass wir künf­tig kei­ne gro­ßen Fei­ern mehr abhal­ten wer­den“, so Rei­sen­bau­er. Es ist aber ein wich­ti­ger Schritt in ihrem Gesamt­kon­zept, denn der „hal­len­ar­ti­ge“ Saal soll gemüt­li­chen Sitz­ni­schen und klei­ne­ren offe­nen Räu­men weichen.

Neu­es Gastro-Konzept

„Das passt auch bes­ser zu der Küche, die wir machen und auch künf­tig anbie­ten wol­len. Detail­reich, ange­passt an die Jah­res­zei­ten und immer auch ver­spielt – das kann ich für 80 Per­so­nen in einem Saal nicht bie­ten. Dafür wol­len wir zusätz­lich Früh­stück anbie­ten und eine Atmo­sphä­re schaf­fen, die dazu ein­lädt, gemüt­lich mit Freun­den am Abend zusam­men­zu­kom­men“, so die Chefin. 

Auch in Sachen Per­so­nal sei das neue Kon­zept ein­fa­cher, denn: „Gutes Aus­hilfs­per­so­nal für Fei­ern zu fin­den, wird immer schwie­ri­ger. So kann ich mit einer fixen Beleg­schaft genaue­re Dienst­zei­ten ein­hal­ten. Wir wer­den nach der Reno­vie­rung zwar an sie­ben Tagen in der Woche offen haben, aber ich möch­te dann auch eine Vier-Tage-Woche anbie­ten können.“

Bleibt noch die Fra­ge, war­um der Umbau genau jetzt, inmit­ten von Kri­se, Teue­rung und Infla­ti­on statt­fin­det. „Kri­sen gibt es immer, das muss einem Unter­neh­mer klar sein. Wir haben den Betrieb auch mit­ten in der Finanz­kri­se über­nom­men und wir sind uns auch jetzt sicher, dass der rich­ti­ge Zeit­punkt gekom­men ist“, so Reisenbauer. 

Klei­ne Terrasse

Die Arbei­ten nach den Plä­nen von Kal­ten­ba­cher Archi­tek­tur in Scheib­ling­kir­chen star­ten im Febru­ar. Außen wird an einem ein­la­den­de­ren Erschei­nungs­bild gear­bei­tet, dazu wan­dert auch der Ein­gang (bis­her neben der Tank­stel­le) auf die Vor­der­sei­te und wird um eine klei­ne Ter­ras­se ergänzt. Der der­zei­ti­ge Ein­gangs­be­reich wird bar­rie­re­frei inklu­si­ve behin­der­ten­ge­rech­ter Park­plät­ze. Die bis­he­ri­ge Gara­ge kommt weg und der Bereich wird auf­ge­schüt­tet. Auch innen wan­dert alles auf eine Eta­ge, so auch die Toi­let­ten. Es ent­steht hier ein neu­er Gast-Bereich, das Dach wird erneu­ert sowie um eine PV-Anla­ge ergänzt. Geschlos­sen wird nur ein­mal für kur­ze Zeit Ende Mai, um die Innen­be­rei­che zusam­men­zu­le­gen. Die Eröff­nung ist für Juni 2023 geplant. Übri­gens: Die Krip­per­ler der Krip­pen­run­de Edel­see blei­ben am Stand­ort im Unter­ge­schoss erhalten. 

Eva-Maria und Bern­hard Rei­sen­bau­er / Foto: Reisenbauer