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In einer Welt, die von Regeln und Nor­men domi­niert wird, eröff­net die Kunst einen Raum der Frei­heit, in dem wir uns von Zwän­gen und Erwar­tun­gen befrei­en kön­nen. Es gibt kei­ne fes­ten Gren­zen. Als Künst­ler haben wir die Mög­lich­keit, neue Wel­ten zu erschaf­fen und alte zu hin­ter­fra­gen. Wir kön­nen Tabus bre­chen, poli­ti­sche State­ments set­zen und uns mit den gro­ßen Fra­gen des Lebens aus­ein­an­der­set­zen. Die Kunst erlaubt es, Emo­tio­nen aus­zu­drü­cken, Geschich­ten zu erzäh­len und uns mit ande­ren Men­schen zu ver­bin­den. Sie ist ein Ven­til für unse­re inners­ten Gedan­ken und Gefüh­le. Aber die Frei­heit in der Kunst ist kein Selbst­zweck. Sie geht Hand in Hand mit Ver­ant­wor­tung und Mut. Denn Frei­heit bedeu­tet auch, Risi­ken ein­zu­ge­hen, neue Wege zu beschrei­ten und mit Kon­ven­tio­nen zu bre­chen. Wir müs­sen bereit sein, uns dem Urteil der Gesell­schaft zu stel­len und uns gegen den Strom zu bewe­gen. Als Künst­ler müs­sen wir uns fra­gen: Was bedeu­tet Frei­heit für uns? Wie kön­nen wir die­se nut­zen, um die Welt zum Bes­se­ren zu ver­än­dern? Denn Kunst hat das Poten­zi­al, Brü­cken zu bau­en, Men­schen zu inspi­rie­ren und den Sta­tus quo her­aus­zu­for­dern. Sie kann uns dazu brin­gen, Din­ge aus einer ande­ren Per­spek­ti­ve zu betrach­ten, alte Mus­ter zu durch­bre­chen und neue Hori­zon­te zu ent­de­cken. Doch die Frei­heit in der Kunst ist kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit. Sie muss ver­tei­digt und geför­dert wer­den. Wir müs­sen uns gegen Zen­sur und Ein­schrän­kun­gen weh­ren und uns für die Rech­te aller Künst­le­rin­nen und Künst­ler ein­set­zen. Ich möch­te Sie dazu ermu­ti­gen, die Frei­heit in der Kunst zu fei­ern und zu unter­stüt­zen. Besu­chen Sie Kon­zer­te und Aus­stel­lun­gen, unter­stüt­zen Sie loka­le Künst­ler und las­sen Sie sich von ihrer Krea­ti­vi­tät inspi­rie­ren. Denn die Kunst ist mehr als nur schö­ne Bil­der an der Wand.

Herz­lichst, Roman J. Schwendt
brief @ romanjosefschwendt.com