Foto: Kuk­la

Der Mit­tel­schü­ler-Kar­tell-Ver­band (MKV) gilt als Öster­reichs größ­ter Schü­ler- und Absol­ven­ten­ver­band. Sei­ne Jah­res­haupt­ver­samm­lung – der Pen­nä­ler­tag – wur­de heu­er in Wie­ner Neu­stadt abge­hal­ten. Die katho­li­sche Stu­den­ten­ver­bin­dung Baben­berg rund um das Team von Chris­toph Gam­auf, Rapha­el Bigl, Tobi­as Nova­ko­vics und Moritz Mit­ter­mann hat das größ­te MKV-Tref­fen zum zwei­ten Mal nach 1964 in die Stadt geholt. Mehr als 3.000 jun­ge Leu­te aus ganz Öster­reich sind dem Ruf gefolgt, tag­ten und fei­er­ten an ver­schie­de­nen Schau­plät­zen. Gleich­zei­tig wur­de mit Vor­trä­gen, einem Fest­um­zug sowie dem Pfingst­hoch­amt mit Mili­tär­bi­schof Wer­ner Frei­stet­ter auch das 90-jäh­ri­ge Bestehen des MKV gefei­ert. Erin­nert wur­de dabei auch an den Wider­stand gegen das NS-Regime. Nach dem Anschluss Öster­reichs an Hit­ler-Deutsch­land 1938 wur­den laut aktu­el­len Daten über 740 katho­li­sche Cou­leur-Stu­die­ren­de in Öster­reich ver­folgt. Nicht zuletzt des­halb distan­ziert sich der MKV von rech­ten Bur­schen­schaf­ten. Eine Rede von Bür­ger­meis­ter Klaus Schnee­ber­ger – selbst Mit­glied einer MKV-Ver­bin­dung — bei der offi­zi­el­len Kund­ge­bung am Haupt­platz sorg­te daher bei vie­len Besu­chern für Irri­ta­ti­on. Er sprach von einer „freund­schaft­li­chen Ver­bun­den­heit“ zu einer Bur­schen­schaft. Sei­tens der Stadt bemüht sich sein Büro nun um Erklä­rung. Der Stadt­chef habe beto­nen wol­len, dass man nur im Mit­ein­an­der weiterkomme.

Den Orga­ni­sa­to­ren streu­ten die Gäs­te Rosen. Sel­ten sei ein Pen­nä­ler­tag der­art gut geplant gewesen.