Foto: Seidl

Haha, kann ich da nur sagen. Vor rund einem Jahr habe ich an dieser Stelle über NFTs geschrieben: digitale Anteile an teils echten, teils digitalen Kunstwerken (wie zum Beispiel Affenporträts), die man mit echtem oder digitalem Geld kaufen kann. Das weltweite Handelsvolumen betrug im ersten Quartal 2022 mächtige 12,6 Milliarden Dollar. Momentan sind es nur mehr 1,4 Milliarden. Als ein Freund echten Handwerks bin ich schon mal schadenfroh, wenn so ein unnötig aufgeblasener Hype den Bach runtergeht. Aber ich möchte auch, wenn wir schon beim Geld sind, etwas Positives erzählen. Zur Stärkung des Musikstandortes Österreich wird der Musikfonds um 1,5 Millionen Euro aufdotiert, auf die nächsten drei Jahre aufgeteilt. Es werden damit Studio- sowie Tourproduktionen und Videodrehs unterstützt. Seit 2005 wurden 1.070 Projekte mit einer Gesamtsumme von knapp 13 Millionen Euro gefördert. Das ist gut und wichtig, denn durch den massiven Wandel der internationalen Musikwirtschaft und den daraus resultierenden schwierigeren Bedingungen, vor allem für kleinere Künstler, muss man neue Wege finden, um sich nachhaltig zu vermarkten. Zum Glück gibt es neben dem Musikfonds noch einige andere Institutionen, die Kunstprojekte auf nationaler Ebene fördern, wie zum Beispiel im Rahmen des Viertelfestivals in NÖ oder über den SKE-Fonds.

Österreich ist wegen seiner überschaubaren Größe strukturell oft etwas benachteiligt, weshalb viele anfangen (müssen), internationaler zu denken, was gleichzeitig mehr Kapital erfordert. Apropos Kapital: Wer Musik sagt, muss leider auch Spotify sagen. Und die von Spotify sagen etwas Grausliches: Ab 2024 sollen kleine Künstler nicht mehr ausbezahlt werden. Wer Songs unter 1.000 Streams hat, kann sich brausen gehen. Deshalb sage ich: Stopify! Diese Affenköpfe. 

Herzlichst, Roman J. Schwendt
brief@romanjosefschwendt.com