Katzelsdorfs Bürgermeister Michael Nistl hat mit seinem Amtskollegen aus Lanzenkirchen, Bernhard Karnthaler, und dem Wiener Neustädter Landtagsabgeordneten Franz Dinhobl politischen Druck zum Ausbau der S4 aufgebaut. / Fotos (2): Gemeinde Katzelsdorf

Die Mattersburger Schnellstraße S4 hat in den vergangenen Jahren für viele Schlagzeilen gesorgt. Selten waren es positive. Jahrelang hat die Gemeinde Katzelsdorf in Gesprächen mit der Asfinag versucht Verbesserungen für die Anrainer und die Benützer der Schnellstraße zu erwirken. 2019 wurde schließlich der Sicherheitsausbau zugesagt – eine Maßnahme, die sich seither immer wieder verzögert hat.  Bewegung in die Sache haben heuer mehrere tragische Unfälle gebracht. Einer davon kostete im April auf der Höhe von Lanzenkirchen einer Mutter und ihrer Tochter das Leben, nachdem sie mit ihrem Auto mit einem Lkw kollidiert waren. „Ab diesem Zeitpunkt haben wir viel Druck erzeugt: Gemeinderatsbeschlüsse, offene Briefe, viele Gespräche“, schildert Katzelsdorfs Bürgermeister Michael Nistl. Mit Unterstützung der Nachbargemeinden Lanzenkirchen und Wiener Neustadt sollten so die Zuständigen auf Landes- und Bundesebene von der Notwendigkeit des Sicherheitsausbaus überzeugt werden – mit Erfolg. 

Seit Anfang November wird eine temporäre Mitteltrennung auf der S4 errichtet. Zwar müssen sich die Benützer vorübergehend auf Einschränkungen wegen der Bauarbeiten einstellen, doch im Dezember soll sie fertig eingerichtet sein und zukünftig Frontalkollisionen verhindern. Die Schnellstraße wird mit der neuen Mitteltrennung vorübergehend drei- statt vierspurig. Zudem ist eine Geschwindigkeitsüberwachung geplant. 

Weiter Forderung nach dem Vollausbau

„Es ist ein wichtiger Schritt“, sagt Nistl, der sich aber damit alleine – ebenso wie seine Kollegen aus Katzelsdorf und Wiener Neustadt – nicht zufriedengeben möchte. „Jetzt muss aber auch mit Hochdruck am vollen Sicherheitsausbau gearbeitet werden.“ Der soll im Herbst 2025 endlich umgesetzt werden. Rein rechtlich sind dafür das Land Niederösterreich und das Mobilitäts-Ministerium zuständig. „Wir werden aber laufend informiert und auch eingebunden, da wir natürlich wissen, was die Anliegen unserer Bürger sind“, erklärt Nistl.