Fotos (7): Heissenberger

Vor wenigen Wochen kamen Susanne und Franz Heissenberger von ihrer letzten Afrika-Reise zurück. Für sie ist der Kontinent nicht nur ihr Lieblings-Reiseziel, sondern jeder Besuch ist auch immer eine Gelegenheit, vor Ort zu helfen – und sicherzugehen, dass die Hilfe auch genau da ankommt, wo sie gebraucht wird. Mit dem Projekt „Schilling für Shilling“ haben sie dabei beste Erfahrungen gemacht.

Wer seinen Urlaub in einem heißen Land plant, der kommt zumeist mit wenig Gepäck aus: Badesachen in den Koffer und los geht die Reise. Nicht so bei Susanne und Franz Heissenberger. Bei ihrem letzten Aufenthalt hatten sie 93 Kilo Gepäck mit – so viel, wie die Fluglinie als Freigepäck erlaubt hat. Das liegt daran, dass die beiden nicht nur leidenschaftliche Reisende sind, sondern bei ihren Aufenthalten auch – im wahrsten Sinne des Wortes – kiloweise Mitbringsel mithaben. 

Zunächst stehen aber Entdeckung und Erholung am Programm. Kenia, Tansania, Südafrika mit den Nationalparks und die Tierwelt faszinieren die beiden. „Gebucht wird jedes Mal ganz individuell alles extra, so wie wir uns das vorstellen. Flug Wien – Nairobi extra, Safari extra bei den afrikanischen Anbietern sowie, falls benötigt, ein Inlandsflug nach der Safari und ein Strandhotel zum Relaxen“, erzählt Susanne Heissenberger. 

Safari, Entspannung und Helfer treffen

Und Entspannung, die benötigten die beiden dann wohl auch, denn bei ihrem letzten Aufenthalt legten sie eine 2.000-Kilometer-Safari zurück – zumeist auf Straßen, die den Namen kaum verdient haben. Nach sechs Nächten in den Nationalparks mit einer Übernachtung in Zelten bzw. Lodges ging es schließlich ins Strandhotel. 

„Wir trafen uns im Strandhotel, diesmal an der Südküste von Mombasa, mit Kerstin Amudala, die bereits mit 28 Jahren aus Österreich ausgewandert ist und seit zehn Jahren in Kenia lebt. Im Sozialprojekt ,Schilling für Shilling’ ist sie Bereichsleiterin und managt vor Ort alle Belange, neben ihrer selbstständigen Tätigkeit als Unternehmerin von African Bush & Adventures“, so Heissenberger. „Schilling für Shilling“ wurde vom Oberösterreicher Eddie Kroll ins Leben gerufen und wird von Kerstin Amudala und ihrem Mann vor Ort organisiert. 

Es wurden Brunnen und eine Schule gebaut, ein Krankenhaus errichtet und vieles mehr. „Es gibt sogar eine Hühnerfarm. Vor 2018 gab es dort nur einen kleinen Holzschuppen. Heute steht dort eine riesige Anlage. Es gibt aber immer noch sehr viele Pläne und natürlich auch Kinder, die dort zur Schule gehen möchten“, erklärt Susanne Heissenberger.

Um das Projekt zu unterstützen, hat sie mit ihrem Mann auch in der Ortsgruppe der Senioren Grimmenstein, in der sie sehr aktiv sind, im Rahmen eines Ausflugs Spenden gesammelt und diese dann „Schilling für Shilling“ zukommen lassen. 

„Wir haben uns persönlich vor Ort umgesehen und gesehen, dass jede Hilfe, jeder Euro auch wirklich dort ankommt“, so Heissenberger. Begonnen wurde 2018 mit 67 Kindern. Mittlerweile sind es 657 Schüler aus der Umgebung, die dort in die Schule gehen dürfen und sauberes Trinkwasser sowie eine warme Mahlzeit pro Tag bekommen. Die Kinder nehmen teilweise einen Schulweg von bis zu zwei Stunden in Kauf. Einer holt den anderen ab und die Kinder kommen in Gruppen bis zu 25 Kindern in der Schule an.

43 Kilo „Mitbringsel“ im Gepäck

Da ist es natürlich ein ganz besonderer Moment, wenn zwei Europäer mit prall gefüllten Koffern ankommen. Insgeamt 43 Kilo ihres Reisegepäcks haben die beiden in Form von Kleidung, Spielsachen, Rucksäcken, Stofftieren und Süßigkeiten den Kindern überreicht.

Immer wieder versuchen die Organisatoren, den Schülern Besonderes zu ermöglichen. So ist derzeit ein vorweihnachtlicher Ausflug in einen neuen Wasserpark geplant. „Unterstützt werden kann das Projekt durch Patenschaften um 15 Euro pro Monat bzw. 180 Euro pro Jahr, doch auch jede noch so kleine Spende hilft“, so Heissenberger, für die es mit Sicherheit nicht der letzte Aufenthalt in Afrika war.

„Schilling für Shilling“ Spenden:
Raika Perg in Luftenberg,
Kto.Nr.: AT61 3477 7820 0765 5400