Uwe (hinten Mitte) und Veronika Machreich (vorne li.) mit dem Triad-Team in Krumbach: Die Auszeichnung „Taste of Origin“ von JRE wurde ordentlich gefeiert / Foto: Machreich

Überwältigt wäre wohl noch untertrieben, um die Stimmung von Triad-Chef Uwe Machreich im Gespräch mit dem „Boten“ zu beschreiben. Gemeinsam mit seiner Frau Veronika und dem Team von seinem Restaurant konnte er eine ganz besondere gastronomische Auszeichnung nach Krumbach holen. 

Seit knapp zehn Jahren ist das mehrfach ausgezeichnete Drei-Hauben-Lokal Triad in der Buckligen Welt Teil der Europäischen Gastronomie-Vereinigung „Jeunes Restaurateurs“. „Alleine das war für uns schon eine große Ehre. Man muss sich zunächst bewerben, dann wird man ein Jahr lang per Mistery Test überprüft, ob man dazupasst, und dann braucht es einen einstimmigen Beschluss aller Mitglieder in Österreich, um aufgenommen zu werden“, so Machreich. 

Heuer feierte JRE International den 50. Geburtstag. Aus diesem Anlass wurde zum großen Kongress nach Paris eingeladen, in die Hauptstadt des JRE-Gründungslandes Frankreich. 

Über 400 gastronomische Kapazunder Europas kamen, um sich auszutauschen, gut zu essen und schließlich um herausragende Personen aus der Gastronomie auszuzeichnen. „Die Stimmung dort war ein Wahnsinn. Rund 34 Vertreter aus Österreich waren dabei und es fühlt sich einfach irre an, wenn man mitten unter den besten Köchen da auch einfach reinmarschiert“, erinnert sich Machreich an einen von vielen Gänsehaut-Momenten im Verlauf dieses Kongresses.

Die Krone unter den Hauben

Ein weiteres Highlight war das Galadinner am ersten Abend, als die Gäste von 3-Sterne-Lokal-Köchen bekocht wurden. Die österreichische Konditor-Weltmeisterin Eveline Wild, selbst JRE-Mitglied, sorgte für das Dessert. 

„Das Niveau der Speisen, die hier für rund 500 Personen gekocht wurden, war einfach unpackbar“, so der Triad-Chef. Dass diese kulinarische Erfahrung allerdings längst noch nicht das Highlight seiner Paris-Reise war, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Erst am nächsten Tag wurden die Awards für herausragende Personen aus der Gastronomie in sechs Kategorien vergeben. „Dass wir überhaupt nominiert wurden, ist schon eine riesige Ehre“, freut sich Machreich, denn es sind die eigenen JRE-Mitglieder des jeweiligen Landes, die entscheiden, wen sie ins Rennen schicken. Und für die Kategorie „Taste of Origin“, also übersetzt „Geschmack der Herkunft“, hat man sich für das Triad entschieden. 

An einen Sieg hat Machreich dennoch nicht geglaubt, als er nach Paris aufgebrochen ist, aber: „Als sie dort vorgelesen haben, wofür der Award steht, habe ich mir nur gedacht: Ja, das passt eigentlich eh zu uns.“ 

Und es hat tatsächlich gepasst. Von insgesamt zehn Nominierten in der Kategorie holte sich das Triad den Sieg und damit sozusagen den Oskar der europäischen Gastro-Szene nach Krumbach.

Auch wenn es Machreich noch immer nicht ganz fassen kann, was da in Paris passiert ist, ist die Freude natürlich riesengroß. „Wir haben zurück im Betrieb natürlich ordentlich miteinander gefeiert. Schließlich haben diesen Award nicht nur Vroni und ich erreicht, sondern das ganze Triad-Team.“

Gute Produkte, ehrliche Küche

Was ist dieser besondere „Geschmack der Herkunft“, mit dem das Triad die internationale Gastro-Szene überzeugt hat? „Wir bleiben unserer Linie treu und sind damit in unserem Tun bestätigt worden: gut kochen, und zwar eine traditionelle, verständnisvolle Küche.“ Das bedeutet? Machreich: „Bei uns versteht man, was am Teller drauf ist. Man muss Zutaten nicht zehnmal zerlegen und wieder zusammenbauen. Spargel soll Spargel bleiben, es kommt auf beste Grundprodukte an, wenn möglich aus der Region, und aus diesen werden dann ehrliche Gerichte gekocht.“

Ein Erfolgsrezept, das auch international gut ankommt. Der Award sorge für Aufmerksamkeit und er erwarte in nächster Zeit auch internationale Besucher, die aufgrund der Auszeichnung ins Triad kommen, um den „Taste of Origin“ zu verkosten.