Von links: Stefan Malainer, Jürgen Haider, Johann Birnbauer (alle Bioenergie Pittental GmbH), GF Josef Krenn (W. Hamburger GmbH), Bgm. Helmut Berger, Alexander Gruber (beide Marktgemeinde Pitten) und GF Peter Aigner (Bioenergie Pittental GmbH) bei einer Projektbesprechung am Gemeindeamt Pitten / Foto: Marktgemeinde Pitten

Wärme zum Heizen nutzen, die ansonsten einfach durch den Rauchfang verpuffen würde – das ist vereinfacht gesagt das Konzept hinter einem neuen Kooperationsprojekt, das die Bioenergie Pittental mit der Firma Hamburger in Pitten umsetzt. 

Die Papierfabrik Hamburger in Pitten erzeugt jede Menge Abwärme im täglichen Betrieb, die bisher großteils durch die Rauchfänge „verschwindet“. Die Bioenergie Pittental GmbH mit Sitz in Bad Erlach will diese Wärme nun sinnvoller nutzen. „Wir sind seit Jahren mit der Firma Hamburger in Gesprächen, wie man die Abwärmenutzung realisieren kann. Jetzt haben wir eine gute Möglichkeit gefunden und starten daher unser Kooperationsprojekt“, so Bioenergie-Geschäftsführer Peter Aigner. 

Im ersten Schritt wird nun eine Verbindung von der Firma Hamburger zur bestehenden Fernwärmeleitung der Bioenergie Pittental in Bad Erlach verlegt. Im nächsten Jahr sollen dann auch die Pittener Haushalte angeschlossen werden können. Dazu soll es heuer im Herbst Info-Veranstaltungen geben, bei denen auch das Interesse der Bürger erhoben wird. Dann erfolgt die Detailplanung, bei der festgelegt werden soll, wo die weiteren Leitungen in Pitten verlegt werden. 

Bürgermeister Helmut Berger sieht die Kooperation positiv: „Wir unterstützen dieses Umweltprojekt sehr gerne, da es zukunftsträchtig ist und die gute Zusammenarbeit mit der Firma Hamburger unterstreicht.“

Josef Krenn, Geschäftsführer von Hamburger in Pitten, betont den Umweltgedanken dahinter: „Dieses Projekt unterstreicht unsere Ambitionen im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit. Ein gelungenes Beispiel dafür, wie ein Nutzen für die Bevölkerung der Region und eine weitere Entlastung der Umwelt miteinander vereinbart werden können.“

Für Peter Aigner liegen die positiven Umweltfaktoren auf der Hand. Wärme, die bisher nicht genutzt wurde, wird zum Heizen verwendet. Anstelle von Heizkessel, Brenner, Kamin oder Tank werden die Häuser mit dem beheizt, das ohnehin vorhanden ist. „Bei Vollauslastung werden rund 50.000 MWh Abwärme genutzt. Das entspricht einem Wärmeverbrauch von rund 4.000 Einfamilienhäusern und dadurch können in etwa 12.500 Tonnen CO² eingespart werden“, so Aigner.