Im Einsatz für die Nahversorgung im Ort: Wilhelm Supper, Eveline Supper, Gerlinde Dutter, Sylvia Grundtner, Doris Baranyai, Bettina Schweiger, Friedrich Birnbaumer, Josef Neubauer, Josef Hruby, Thomas Baumgartner, Edith Zehetner-Kienreich und Josef Fuchs
Fotos: Schwendenwein (2)

Die Lebensmittelversorgung in Walpersbach ist seit zehn Jahren durch einen Verein gesichert. Das Modell ist mittlerweile auch Vorbild für andere Gemeinden.

Als die Walpersbacher vor zehn Jahren den Verein „Unser G’schäft“ gründeten, waren sie Vorreiter in der Region. Das Konzept, den Nahversorger im Ort zu behalten, indem man einen Verein gründet, der das Geschäft stützt, kannte man bis dahin in der Region eher noch nicht. Als Vorbild diente einzig Hochegg, wo es ein solches Modell seit 2013 gibt. „Wir haben uns in der Gründungsphase sehr intensiv ausgetauscht“, erinnert sich Josef Hruby, der nach der Vereinsgründung zum Obmann gewählt wurde. 

Notwendig geworden war der Verein „Unser G’schäft in Walpersbach“, weil die Firma Kastner, die den Nah&Frisch-Markt im Ort führte, den Betrieb eingestellt hatte. Mithilfe des Vereins konnte das Geschäft aber aufrechterhalten werden. Dadurch wurden nicht nur die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen gesichert, sondern auch die Nahversorgung in der 1.200-Einwohner-Gemeinde.

Fixpunkt im Ortszentrum

„Knappe 300 Vereinsmitglieder erhalten das Geschäft am Leben“, erklärt Hruby, der sich freut, dass die Initiative, die die Walpersbacher damals ergriffen haben, nun schon seit zehn Jahren funktioniert. Wie wertvoll der Nahversorger mitten im Ort ist, sei nicht zuletzt in den Coronajahren deutlich geworden. Aber auch abseits der Krisenzeit ist das Geschäft eine unverzichtbare Einrichtung im Ort. Pendler können hier ab 5.30 Uhr ihre Jause mitnehmen, für besondere Anlässe gibt es ein Brötchenservice und wenn einmal etwas ausgegangen ist, hat man es in Walpersbach nicht weit, um Nachschub zu besorgen, befindet sich das Geschäft doch mitten im Ortszentrum zwischen Kirche, Volksschule und Feuerwehr. 

Die Gemeindeführung rund um Bürgermeister Peter Lielacher sprach den engagierten Vereinsmitarbeitern im Rahmen der Feier zu zehn Jahren Fairtrade-Gemeinde seinen Dank aus. Man arbeite daran, auch das Geschäftslokal langfristig zu sichern. Die Gemeinde äußerte schon länger Interesse daran, das Areal zu erwerben. Nun befinde man sich in Verhandlungen. Nähere Details dazu gäbe es derzeit daher noch nicht.