Manfred Muth (2.v.l.) und sein Team brachten die Zivilschutz-Zweigstelle nach Schwarzau – zur Freude von Bürgermeisterin Evelyn Artner
Foto: Schwendenwein

Der Zivilschutzverband Niederösterreich (ZSV NÖ) hat in Schwarzau am Steinfeld eine neue Zweigstelle errichtet. Weiterbildung ist nun auch im Industrieviertel möglich. 

Manfred Muth ist hartnäckig geblieben. Der Zivilschutzbeauftragte und Bauhofleiter der Gemeinde Schwarzau am Steinfeld hat bei einer Fortbildung des ZSV NÖ von der Möglichkeit einer Zweigstelle im Industrieviertel erfahren. Das Ziel des ZSV: den ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Region entgegenzukommen. Manfred Muth hat diesen „Wink mit dem Zaunpfahl mit nach Hause genommen“ und auch Bürgermeisterin Evelyn Artner davon überzeugt. Anfang November wurde nun die neue Zweigstelle im Herzog Robert von Parma-Saal eröffnet. 

Als seine Kernaufgabe sieht es der Zivilschutzverband NÖ, die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, wie sie sich im Ernstfall verhalten soll. In Österreich habe man die einzigartige Situation, sich rund um die Uhr auf die Einsatzorganisationen verlassen zu können – in Kombination mit dem richtigen Verhalten der Zivilbevölkerung können damit größere Katastrophen abgewendet werden. Die Ernstfallszenarien, die dabei gemeint sind, reichen von Naturkatastrophen bis zum Blackout. Die Bürgermeister seien dabei die Krisenmanager vor Ort, sie wüssten um alle notwendigen Kontakte und besondere Gegebenheiten in ihren Gemeinden. 

Durch die Eröffnung in Schwarzau ergibt sich nun auch die Chance der Weiterbildung für Mitglieder von Blaulichtorganisationen, der Exekutive, aber auch von Gemeindefunktionären. Die Hartnäckigkeit von Manfred Muth und dem Team, das er um sich geschart habe, habe zu einem richtigen Schritt im Industrieviertel geführt. „Reden kann man viel, tun ist etwas anderes“, fasste es bei der Eröffnung etwa der Landtagsabgeordnete Hauer zusammen. 

Den Benefit für die Region hoben zudem die Funktionäre des ZSV hervor. Bisher mussten die Ehrenamtlichen des ZSV zu Weiterbildungen nach Tulln. Schwarzau sei durch die Lage zwischen den beiden Bezirkshauptstädten Neunkirchen und Wiener Neustadt nun aber gut erreichbar. „Es ist leichter, die Gemeinden zu informieren, wenn man näher dran ist“, erklärt ZSV-Obmann Hauser. Der ZSV-NÖ-Präsident ergänzt: „Entscheidend ist, dass alle Verantwortung übernehmen müssen.“

Manfred Muth und sein Team freuen sich jedenfalls, dass ihre Bemühungen Früchte tragen. Die Eröffnung der Zweigstelle sei ein wichtiger Schritt. Erste Termine zur Fortbildung seien bereits ausgeschrieben. Für die Zukunft wünscht er sich, dass dadurch noch mehr Bewusstsein für die Eigenverantwortung und ein gutes Miteinander mit Einsatzkräften wächst.