Veronika Antonino / Foto: Antonino
Das Demenz-Service Niederösterreich bietet Gemeinden kostenlose Vortragsreihen an. Der Bedarf ist nach wie vor groß.
Niederösterreichweit sind etwa 25.000 Menschen von einer Demenz-Erkrankung betroffen. „Die Dunkelziffer ist vermutlich um ein Vielfaches höher“, meint die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Veronika Antonino. Sie ist Expertin beim Demenz-Service Niederösterreich und bei der Demenzhilfe der Volkshilfe. Die Wiener Neustädterin berät vielfach auch Menschen aus der Buckligen Welt und hat in dieser Funktion in den vergangenen Jahren in den verschiedenen Gemeinden Informationsvorträge gehalten. „Dieses Angebot ist für die Gemeinden kostenlos. Man kann auch mehrere Vorträge anbieten“, erklärt Antonino.
„Bewusstsein stärken“
Denn auch wenn auf dem Gebiet der Demenzhilfe bereits viel getan wird, sind gerade Störungen des Gedächtnisses nach wie vor ein Tabuthema. Viele wüssten zwar, dass Demenz-Krankheiten existieren, würden aber noch immer dem Motto „Das betrifft nur andere“ nachgehen, schildert Antonino ihre Erfahrungen aus vielen Gesprächen nach ihren Vorträgen. Damit diese Tabus aufgebrochen werden können, brauche es daher noch mehr Aufklärung. Dies dient einerseits dazu, sich frühzeitig mit der Prävention zu befassen, soll andererseits aber auch dabei helfen, Vorsorge zu treffen, falls man selbst die Diagnose einer Demenz-Erkrankung erhält. Andererseits geht es auch darum, dass bereits Erkrankte nicht aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden, sondern in Würde mit ihrer Krankheit leben können.