Vom alten Pavillon ist nur das Dach geblieben – und die Zeitkapsel in Form einer „Flaschenpost“. „Mei Kuchl“ von Josef Hofer und Anita Brem-Hofer soll nun ein Ort des vielfältigen Austauschs sein. / Fotos: Hofer (4)

Mit dem Ziel, Besuchern einen Platz zu bieten, um in der Natur zu Ruhe zu kommen, haben Anita Brem-Hofer und Josef Hofer in Krumbach „Mei Kuchl“ geschaffen. Entstanden ist dieser besondere Ort aus einer Idee, wie man den alten Pavillon im Garten neu beleben könnte.

Der Krumbacher Josef Hofer spielte schon lange mit dem Gedanken, an jenem Ort in seinem Garten, wo sich der teilweise schon morsche Holzpavillon befand, ein neues Projekt in Angriff zu nehmen. „Als meine Frau dann mit einer Freundin aus dem Fenster in den Garten gesehen und festgestellt hat, dass das eigentlich ein toller Standort wäre, haben wir weiter zu überlegen begonnen, was wir an dieser Stelle schaffen könnten“, so Hofer. Die Initialzündung kam dann zwei Wochen später, als der Rauchfangkehrer bei der Feuerbeschau meinte, dass der alte Holzofen für den Innenraum nicht mehr geeignet sei. So ist die Idee für eine Outdoor-Küche entstanden, aus der sich dann nach und nach immer mehr entwickelt hat. Für Josef Hofer war es wichtig, den Pavillon nicht ganz zu schleifen, und so ist das alte Dach nun Teil des neuen Konzepts. Dieses besteht aus ebendiesem Raum inmitten der Natur, wo Platz für Seminare oder Teamentwicklung, aber auch für Kochkurse und einen einmal monatlich stattfindenden Sonntagsbrunch ist. 

Flaschenpost

Im Mai 2021 starteten Josef Hofer und Anita Brem-Hofer das Projekt. Im Zuge der Abrissarbeiten beim alten Pavillon kam auch wieder die alte Flasche zum Vorschein, die Josef Hofer damals beim Bau mit seinem Vater im Fundament verbaut hatte. Darin hielt der damals zehnjährige Bub genau fest, wie viele Bretter verwendet und Arbeitsstunden investiert wurden, sowie Informationen über die Menschen, die dabei mitgeholfen haben. Die Flasche hat nun auch in „Mei Kuchl“ einen Ehrenplatz bekommen. „Wir wollten einen Platz schaffen, wo man in der Natur zur Ruhe kommen kann, aber auch einen Raum für Begegnungen. Erst kürzlich haben wir ein Familientreffen gehabt und die Gäste kamen an und sind bei diesem Kraftplatz sofort zur Ruhe gekommen“, so Hofer. Von Mai bis September ist „Mei Kuchl“ geöffnet. Und sie soll sich weiterentwickeln. Geplant ist etwa, eine Art Pergola bzw. Markise zu bauen, um die Outdoor-Saison zu verlängern. Im Garten sollen kuschelige Sitzplätze und ein „Himmelbett“ unter Nussbäumen oder eine Bibliothek am Waldrand entstehen. Und auch regelmäßige Veranstaltungen im Rahmen von Sonntagsbrunches sollen Einzug halten. Den Anfang macht Christof Seiser mit seiner Alphornlesung bzw. -erzählung am 22. Juni. 

Alle Infos: meikuchl.at