Die Wände der Felsenkirche hinter der Bergkirche von Pitten könnten so manche Geschichte erzählen. Hier hat Sebastian Buchner für seinen Regionsfilm erste Tonaufnahmen gemacht. / Foto: Buchner
Wie die Region klingt und was das Land und die Menschen, die in der Buckligen Welt und im Wechselland leben, selber zu erzählen haben – das sind nur einige der Aspekte, die Sebastian Buchner in seinem neuen Regionsfilm berücksichtigen möchte. Im Rahmen eines Leader-Projekts begibt er sich auf Spurensuche.
Sebastian Buchner ist nicht nur Kulturvermittler und Programmleiter des Regionsmuseums PIZ1000 in Pitten, er hat sich nun auch noch einer neuen Herausforderung gestellt. Mit Unterstützung der Gemeinde Pitten und einer Leader-Förderung will er die Region Bucklige Welt-Wechselland in Form eines rund einstündigen Dokumentarfilms (Arbeitstitel „Fast die ganze Welt“) präsentieren. Erste Erfahrungen mit dem Format Film hat Buchner bereits gemacht. Letztes Jahr ist sein Film zu den „Wüsterhallen“ in Pitten erschienen und auf großen Anklang gestoßen. Auf Anfrage ist der Film im Rahmen einer Vorführung im Museum zu sehen, in weiterer Folge soll es auch eine DVD und ein Online-Angebot geben. Zunächst ist Buchner aber mit der Umsetzung seines Regionsfilms beschäftigt. Ein Vorhaben, das gewisse Herausforderungen mit sich bringt, denn die Region mit ihren 32 Gemeinden ist ebenso weitläufig wie vielfältig. Sein kleines Team für Kamera, Schnitt und Ton, bestehend aus Filmschaffenden aus der Region, hat Buchner sich bereits zusammengestellt und das Drehbuch im Kopf. Wobei: Enge Vorgaben will er sich bewusst nicht machen, sondern zunächst einmal Eindrücke sammeln.
Wie klingt die Region?
Unter dem Motto „Das Land erzählt selbst“ hat er daher Ende April zunächst mit Tonaufnahmen gestartet. Wie klingt denn die Region? Ob am Dorfplatz, in einer Wehrkirche oder im Wald: Es sind einzigartige Geräusche, die er zunächst aufnehmen will. Und natürlich wird er auch die Menschen, die hier leben, zu Wort kommen lassen. „Ich will mit dem Film nicht meine Sicht der Buckligen Welt abbilden, sondern eine Mischung aus interessanten Geschichten und Zusammenhängen. Das Grundgerüst dafür habe ich in meinem Kopf. Es lässt sich jedoch so flexibel anpassen, dass ich die Region aus einem vertrauten und zugleich aus einem noch unbekannten Blickwinkel präsentieren kann“, erklärt Buchner.
Je nach Witterung soll nach den Tonaufnahmen im Frühjahr dann im Juni und Juli mit den Filmdreharbeiten begonnen werden. Insgesamt 60 bis 70 Minuten soll der fertige Film dann lang sein, der nicht nur einen historischen Überblick über die Region bieten, sondern auch Interviews und künstlerische Passagen enthalten soll. Nächstes Jahr soll das fertige Produkt dann im Rahmen eines „Wanderkinos“ an mehreren Orten in der Region vorgestellt werden.