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Der Frühsommer ist in der Buckligen Welt eingezogen und hat eine unglaubliche Fülle an Blüten mitgebracht. Auf Iris folgen Pfingstrosen, die Rosen sind in Vollblüte – es ist eine helle Freude! Jetzt ist im Garten nicht mehr so viel zu tun und wir können uns um die Blumen kümmern:

Iris werden nach der Blüte, bevor sie unansehnlich werden, auf etwa zehn Zentimeter Höhe leicht schräg abgeschnitten. Von den Rhizomen wird Moos entfernt und die Beikräuter werden ausgezupft. Anschließend freuen sie sich über eine dünne Schicht Quarzsand. Danach treiben neue, kürzere Blätter aus, die bis in den Herbst standfest sind. Herbstfärbung inklusive!

Pfingstrosen werden nach der Blüte um die Hälfte halbrund eingekürzt, erhalten eine sanfte Dosis organischen Langzeitdünger oder Kompost und werden gut gemulcht. Ob Rasenschnitt oder Gartenfaser spielt keine Rolle, nur Rindenmulch mögen sie nicht. 

Rosen brauchen nach der Blüte einen kräftigen Rückschnitt, unabhängig, ob es sich um Edelrosen, Kletterrosen oder Strauchrosen handelt. Edelrosen werden auf drei bis vier Augen (auf Außenknospe) geschnitten, Strauchrosen um ein gutes Drittel eingekürzt und Kletterrosen auf drei bis vier Augen des Blühholzes zurückgeschnitten. Bei Kletterrosen kann man bei diesem Schnitt auch gleich abgestorbene Triebe entfernen. Es macht gar nichts, wenn die Rose nach dem Schnitt keine Blätter mehr hat – im Gegenteil! Die ersten Blätter haben Fröste erlebt und die Oberhaut ist dadurch rissig. So können Rosenpilze gut eindringen. Die neuen Blätter, die nach dem Schnitt austreiben, haben keinen Frost erlebt, die Oberhaut der Blätter ist vital und widerstandsfähig. Hier können Pilze kaum eindringen. Rosen brauchen Kompost oder organischen Dünger für den gesunden Neuaustrieb. Als Mulchmaterial hat sich bei Rosen die Gartenfaser bewährt.

Im Gemüsegarten gibt es leichte Pflegearbeiten: Die Tomaten sollten regelmäßig ausgegeizt, Gurken mit dem Rankgerüst vertraut gemacht und Kartoffeln angehäufelt werden. Wer früh genug Pflanzenjauchen angesetzt hat, kann jetzt mit sanften Düngergaben beginnen. Das Abdecken der Pflanzflächen ist besonders im Gemüsegarten wichtig. Ob Schafwollmatten oder Grasschnitt – eine Mulchschicht verhindert Austrocknung, nährt das Bodenleben und schützt vor Starkregen. Für ein gesundes, robustes Wachstum sollte selten, aber dann durchdringend gegossen werden.

Wer also die Pflanzflächen gut gemulcht hat, kann sich jetzt wirklich Zeit nehmen, den Garten auch so richtig zu genießen. Wir alle wissen, wie viel Fleiß und Zeit ein Garten auch manchmal braucht. Im Frühsommer dürfen wir unsere Gärten genießen! In der Früh barfuß durch den Garten schlendern – wir pflegen den Rasen ja für uns das ganze Jahr! Am Abend bei der Feuerstelle Sterne schauen – ein Highlight für Kinder! Rosmarin und Lorbeer aus dem Kräutergarten holen – diese Qualität kann man nicht kaufen! 

In diesem Sinne – ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Frühsommer im Garten!

Herzlichst, Ihre Gärtnermeisterin
Gerlinde Blauensteiner

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