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Auch wenn es tagsüber noch sehr heiß werden kann, spätestens in der Früh merkt man, dass der Sommer langsam abklingt. Zum Glück hat es diesen Sommer so viel geregnet! Mag das den einen oder anderen Urlaubstag „verdorben“ haben – für die Natur war es eine Wohltat. Auch in den Gärten merkt man, dass die Pflanzen aus dem Vollen schöpfen konnten.

Die Kürbispflanzen haben sich zu mächtigen Ungetümen ausgewachsen. Deshalb ist es klug, dem Vorwärtsdrang jetzt ein Ende zu setzen und die Triebspitzen zu kappen. Die Kürbisse reifen sonst nicht zeitgerecht aus und der neue Fruchtansatz hätte zu wenig Zeit, um Lagerqualität zu erreichen. Auch bei den Tomaten (wenn sie nicht im Gewächshaus stehen) macht es Sinn, die obersten Triebe einzukürzen. Die gute Wasserversorgung hat sie in schwindelnde Höhen wachsen lassen – aber der Herbst kommt in der Buckligen Welt in absehbarer Zeit. Die ersten Beete leeren sich und machen Platz für die Ansaat von Feldsalat oder Mangold. Auch Herbstsalate können jetzt gepflanzt werden. Wenn ein Beet in diesem Jahr nicht mehr benötigt wird, kann man es mit Hornspänen versehen, gut mulchen und in die Ruhepause schicken. So gibt man lästigen Unkräutern keine Chance und unsere Bodenlebewesen können fleißig Humus aufbauen. Bei den noch guten Bodentemperaturen sind sie besonders emsig am Werk!

Die Rasenflächen hatten auch viel Freude mit dem vielen Regen und zeigen sich heuer besonders dicht. Jetzt kann man wieder etwas tiefer mähen, weil die Nachtfeuchtigkeit ansteigt. Auch für Rasen-Neuanlagen bietet sich der September an, weil die Bodentemperaturen noch hoch sind und deshalb die Samen schnell keimen. 

In den Staudenbeeten dominieren Rudbeckien und Hoher Phlox. Lavendel sollte bald geschnitten werden. Wichtig ist dabei, dass man die Pflanze um etwa ein Drittel einkürzt und nicht nur die Blütenstände entfernt. Biegt man die leicht verholzte Pflanze sanft auseinander, sieht man, dass junge Triebe von unten durchtreiben möchten. Sie verjüngen die Pflanze, trocknen aber ab, wenn nicht tief genug geschnitten wird. Hohe Astern, Eisenhut und höhere Sorten der Herbstfetthenne sind für Staudenbügel dankbar. Schwerer Regen könnte sie sonst umdrücken. Sie nur mit einer Schnur zusammenzubinden, raubt ihnen meist die natürliche Eleganz. Bocksklee, Hibiskus und Schmetterlingssträucher blühen derzeit um die Wette. Beim Schmetterlingsstrauch kann man die Blüte deutlich verlängern, wenn man regelmäßig die verblühten Triebe entfernt. Jetzt ist auch die richtige Zeit, um einen klugen Arbeitsplan für den Herbst zu entwerfen. Was ist in diesem Jahr noch alles zu tun? Bald beginnt die Pflanzzeit – was soll gepflanzt oder umgepflanzt werden? Übersichtliche, gut strukturierte Listen zum Abhaken haben sich für Gartenarbeiten bestens bewährt.

Nützen wir die warmen Tage aber auch noch, um einfach entspannte Stunden im Garten zu genießen! Ich wünsch’ Ihnen einen wunderbaren Sommerausklang!

Herzlichst, Ihre Gärtnermeisterin
Gerlinde Blauensteiner