Beim Kick-off der Klimaschulen in Pitten: KEM-/KLAR!-Manager Rainer Leitner, Schulleiter Christian Nagel (NMS Pitten), KEM-Manager Bernhard Lechner, Stv. Schulleiter Gernot Plundrak, Regionsobfrau Bgm. Michaela Walla, VL Carina Hasler (VS Trattenbach), KEM-Mitarbeiterin Cornelia Schuh, VL Viktoria Stögerer, Stefanie Strobl (VS Otterthal), VS-Leiterin Trattenbach & Otterthal Monika Steiner, Schulleiterin MS Zöbern Claudia Pölzlbauer, Ingrid Schwarz (Südwind), Anita Reithofer (MS Zöbern), Jana Teynor (Südwind), Ulrike Dziurzynski (Südwind) und Bgm. Alfred Brandstätter (Zöbern) / Foto: Regionsbüro
Mitte September fiel der Startschuss für vier regionale Klimaschulen in der Buckligen Welt und dem Wechselland: Die Volksschulen Trattenbach und Otterthal sowie die Mittelschulen Pitten und Zöbern widmen sich in Kooperation mit der KEM Bucklige Welt-Wechselland und Südwind NÖ den Themen Klima- und Umweltschutz, Energie und Anpassung an den Klimawandel.
Im Rahmen unserer Serie Bucklige Welt klima:fit haben wir uns schon einige Projekte und Maßnahmen angesehen, mit denen man auf die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, reagiert. Klar ist aber auch: Energie- und Umweltschutz oder eben Klimawandelanpassung bzw. -vorsorge geht nur, wenn jeder mitmacht. Um für das Thema ein breiteres Bewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen, setzt man daher bei den Jüngsten an. Dafür wurde vom Klimafonds das Förderprojekt Klimaschulen ins Leben gerufen. Heuer hat es die Klima- und Energiemodellregion (KEM) Bucklige Welt-Wechselland geschafft, mit ihrer Einreichung mit dabei zu sein.
Klimaschule trifft auf „Bildung wächst“
Das trifft sich insbesondere gut, da die Region Bucklige Welt-Wechselland mit dem Leader-Projekt „Bildung wächst“ bereits ein laufendes Kooperationsprojekt mit den heimischen Schulen hat. Während es auf der einen Seite darum geht, wie man die Schüler über diverse Projekte dabei unterstützen kann, ihr volles Potenzial zu entfalten, will man nun mit den Klimaschulen ein höchst aktuelles Thema in den Schulalltag integrieren.
Mitte September fand das Kick-off-Treffen mit Vertretern der teilnehmenden Schulen (VS Trattenbach, VS Otterthal, MS Pitten, MS Zöbern) in der Mittelschule Pitten statt. Dort wurde das geplante Programm durchbesprochen und Ideen für Exkursionen und die Abschlussveranstaltung gesammelt.
Klimagerechtigkeit
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit Südwind NÖ umgesetzt. Der Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit wird sich vor allem um die inhaltlichen Themen in den Schulen kümmern. Die entsprechende Expertise, wie man komplexe Inhalte altersgerecht vermittelt, hat man bei Südwind jedenfalls. Die Mitarbeiter waren beispielsweise immer wieder mit Vorträgen und Workshops zum fairen Handel an den regionalen Schulen.
Ein Bereich ihrer Tätigkeit befasst sich mit dem Thema Klima und Gerechtigkeit und passt daher perfekt zu den neuen Klimaschulen.
Workshops, Vorträge und Exkursionen
Für das aktuelle Schuljahr sind bereits eine Reihe von Aktionen geplant, um den Schülern das Thema näherzubringen. Während des gesamten Schuljahrs soll es Workshops mit allen Klassen der teilnehmenden Schulen geben. Dabei werden komplexe Themen wie „Was ist der Treibhauseffekt?“, „Was steckt hinter dem Klimawandel?“ oder „Was heißt saubere Energie?“ für Kinder und Jugendliche entsprechend aufbereitet und präsentiert.
Zusätzlich sind Vorträge in den Schulen geplant, bei denen regionale Vorzeigebetriebe zum Thema Erneuerbare Energie aus der Praxis erzählen – einerseits, um Bewusstsein zu schaffen, andererseits aber auch, um vielleicht den einen oder anderen für einen „grünen“ Karriereweg zu begeistern.
In Zusammenarbeit mit „Bildung wächst“, insbesondere der „Talent School“, sind außerdem Exkursionen zum Thema Erneuerbare Energien geplant.
Energiedetektive
Ein wichtiger Beitrag in jeder Schule sind die „Energiedetektiv:innen“. Die Schüler nehmen dabei die Energiesituation in ihrer Schule unter die Lupe. Im Anschluss soll ein konkreter Katalog mit Vorschlägen erarbeitet werden, wo noch Einsparungspotential vorhanden ist und was die Schüler, Lehrer oder Schulwarte zum Thema Energiesparen beitragen können.
Die Nachwuchs-Energiedetektive sollen aber auch die eigenen vier Wände untersuchen, um Energiespar-Möglichkeiten im eigenen Zuhause aufzuzeigen. Es geht darum, Umsetzungsmöglichkeiten für jeden Einzelnen zu finden. Auch die Eltern sollen miteinbezogen werden und die Energiesituation zu Hause soll untersucht und besprochen werden.
Ziel aller Maßnahmen in den Klimaschulen ist es, Schüler, Lehrer, aber auch Eltern für den Klimaschutz zu sensibilisieren. Junge Menschen werden mit den Herausforderungen und Konsequenzen des Klimawandels besonders stark konfrontiert, weshalb man ihnen mit dem Projekt Klimaschulen ein aktives Mitmachen bei diesem Thema ermöglichen will.
Abschluss des Projekts ist ein gemeinsames Fest im Juni 2026, zu dem alle teilnehmenden Schulen, die Eltern, aber auch die interessierte Öffentlichkeit eingeladen sind. Dort werden die Ergebnisse des Klimaschulenprojekts präsentiert.