Foto links: Fabian Windisch, Finn Kogelbauer, Sofie Fasching und Raphael Blazek als Repräsentanten ihrer jeweiligen Bands. Hermine Besta (Elternverein, 2. v. re.) und Brigitte Tauchner (Hacker-Haus, 2. v. li.) zeigten sich begeistert von dem bunten Abend. / Fotos: Schwendenwein (5)

Junge Musiker haben oft gelernt, sich mit wenigen Ressourcen zu arrangieren. Der Elternverein der Franz-Schubert-Musikschule will das ändern und holte 21 Nachwuchstalente vor den Vorhang.

Das Hacker-Haus in Bad Erlach wurde im September unter dem Motto „Newcomer on stage“ zur Bühne für den musikalischen Nachwuchs der Region. Der Elternverein der Franz-Schubert-Musikschule organisierte den Abend, um den jungen Talenten eine Plattform zu bieten. Dabei waren die unterschiedlichsten Altersgruppen, von Mittelschülern über Maturanten bis hin zu Erwachsenen, vertreten. Die Band mit den jüngsten Mitgliedern hieß bis zum Sommer noch „Feuer und Flamme“ und hatte nun ihren ersten Auftritt unter dem Namen „Nevermind“. Auch die in der Musikschule gegründeten Bands „The Crashgang“, „Aydon“ und „Out of Order“ spielten auf. Was allen Gruppierungen gemein ist: die Leidenschaft für die Popularmusik. 

Erfolgreich auf Landes- und Bundesebene

Die meisten der Band-Mitglieder werden in der Musikschule zusätzlich zu ihrem spezifischen Fach auch in Popularmusik-Klassen unterrichtet. Viele von ihnen waren auch beim Landesbewerb „podium.jazz.pop.rock“ stark vertreten und konnten sich in weiterer Folge sogar beim Bundesbewerb Anfang Oktober präsentieren. Musikschuldirektorin Brigitte Böck zeigt sich stolz: „Wir haben außerdem 15 Schülerinnen und Schüler, die es ins Talenteförderprogramm des NÖ Musikschulmanagements geschafft haben“. Dies zeigt laut ihr die Qualität des öffentlichen Musikschulsektors. Anders als bei privatem Musikunterricht eröffne sich auf diese Weise die Möglichkeit, Musik für die Allgemeinheit zu schaffen. 


Musikschul-Gemeindeverbandsobmann Ewald Grof und Manfred Besta unterstützten die Jungmusiker an der Tonanlage

„Zukunft, Kreativität und Herz“

Damit das aber auch langfristig gelinge, brauche es Unterstützung, die über die Arbeit in den Musikschulen hinausgehe. 

Die Band-Mitglieder selbst schätzen es, neue Plattformen zu bekommen. Fehlende Ressourcen gehören für sie mitunter zum Alltag. Man arrangiere sich damit, erklärten die älteren Musiker beim Event. Der Elternverein der Franz-Schubert-Regionalmusikschule rund um Hermine Besta hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, die Talente aus der Region bestmöglich zu fördern. „Wir bewundern große Künstlerinnen und Künstler bei Konzerten, aber um so weit zu kommen, braucht es viel Unterstützung“, erklärte sie bei der „Newcomer on Stage“-Veranstaltung in der Ellipse des Hacker-Hauses. Gerade deshalb dürfe in diesem Bereich nicht gespart werden: „Jede Gemeinde hat Talente, die gefördert gehören.“ Denn, so das gemeinsame Credo: „Wenn wir junge Musikerinnen und Musiker fördern, fördern wir Zukunft, Kreativität und Herz.“