Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eröffnete mit zahlreichen Wegbegleitern der Entwicklung in St. Corona den neuen Teichlift, der erste Schlepplift nur für Biker. Ein weiterer Meilenstein am Weg zur erfolgreichen Ganzjahres-Destination, die heuer als Wexl Arena ihr 10. Jubiläum feiert. / Fotos: Rehberger (5)
Nicht nur die Gemeinde St. Corona feierte heuer 100. Geburtstag, auch ihr touristisches Aushängeschild, die Wexl Arena, begeht heuer ihr 10-jähriges Jubiläum. Mit der Entwicklung zum international erfolgreichen Biker-Paradies ist der Wandel zur Ganzjahresdestination gelungen. Mit dem laut Betreibern ersten reinen Biker-Schlepplift, der kürzlich eröffnet wurde, feierte man außerdem eine Weltpremiere.
Vor zehn Jahren fiel mit einem Leader-Projekt der Startschuss für die Entwicklung der Wexl Trails und damit für die Entwicklung eines Ganzjahres-Angebots abseits der Skisaison in St. Corona. Es war ein Weg, der notwendig war, doch es war nicht von Anfang an klar, dass er auch zum Erfolg führen würde. Denn zu Beginn der Neuausrichtung stand zunächst ein radikaler Schnitt. Seit rund 100 Jahren ist St. Corona ein touristischer Magnet – zunächst zur Wallfahrt, später zur Sommerfrische und in den 1960er-Jahren entwickelte sich der Wintersport. Noch vor dem ersten Lift, etwa an der Stelle, wo nun der weltweit erste rein für Biker errichtete Schlepplift eröffnet wurde, befand sich einst der Sessellift. Als dieser in die Jahre kam, ging es auch mit dem Wintersport in St. Corona bergab. Rund um die Jahrtausendwende übernahm das Land NÖ, ebenso wie in anderen Regionen, das Skigebiet – und verkündete das Aus in dieser Form.
Ende und Neustart
Es war ein schmerzhafter, aber aus heutiger Sicht nötiger Schritt. „Ich kann mich noch an Demonstrationen erinnern“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Helmut Miernicki, Geschäftsführer von Ecoplus, war von der ersten Minute an dabei: „Man muss manchmal etwas beenden, um etwas Neues entstehen zu lassen. Diese Neupositionierung war notwendig; das klappt aber nur, wenn die richtigen Leute zusammenspielen.“ Zu diesen zählt ganz eindeutig Karl Morgenbesser, der als Geschäftsführer der Wexl Arena maßgeblich an den daraufhin folgenden Entwicklungen beteiligt war. „Wir hatten zwar keinen zu 100 Prozent vorhandenen Plan, aber wir haben mit unseren Kunden geschaut, wohin die Entwicklung gehen kann.“ Und er fand hilfreiche Partner, etwa den Forstbetrieb Schenker, der als einer der ersten Forstbetriebe einen Trail für die Biker verlangt hat. Der Gedanke dahinter: Wenn man den Radfahrern ausgewiesene Strecken zur Verfügung stellt, dann fahren sie nicht kreuz und quer durch die Wälder, wo sie nichts verloren haben. Ein Plan, der nicht nur aufgegangen ist, sondern sogar ganz wesentlich zum Aufstieg St. Coronas als touristische Ganzjahresdestination beigetragen hat.
Und dies, weil letztlich alle an einem Strang gezogen haben. „Der ganze Wechsel hat zusammengeholfen, auch die Grundeigner, und das ist in Österreich einzigartig“, so Morgenbesser. Zunächst wurde ein Schlepplift für den Sommer- und Winterbetrieb gebaut, mehr und mehr Trails entwickelt es entstand die Wexl Base. Mit dem kürzlich eröffneten Teichlift ist nun erstmals ein Schlepplift rein für die Bike-Nutzung in Betrieb genommen worden. Dies ist nur ein vorläufiger Höhepunkt in der touristischen Entwicklung, denn Karl Morgenbesser und sein Team haben noch viele Pläne, etwa den Bau eines Hotels.