Foto: @ ArtSys – stock.adobe.com

Die Tage werden merklich kürzer und die ersten Nachtfröste zaubern wunderschöne Bilder in die Ziergräser. An manchen Tagen schenken uns sonnige Nachmittage noch gemütliche Stunden im Garten. Und – es ist auch noch einiges zu tun:

Im Gemüsegarten sind die meisten Beete schon leer. Mangold, Lauch, Spinat und Vogerlsalat können noch eine Weile draußen bleiben. Wurzelgemüse und Kohlarten (Ausnahme Kohlsprossen) sollten jetzt geerntet werden.  In die abgeernteten Beete wird organischer Biodünger (oder Hornspäne und Steinmehl) eingearbeitet. Dann wird mit einer dicken Schicht Laub und Grasschnitt dick abgedeckt. Diese Schutzschicht hilft dem Bodenleben, das so noch bis in den Dezember hinein fleißig arbeiten kann. Auch wenn man die Rasenpflege einem Roboter überlässt – im Herbst ist es einfacher, Laub und den letzten Grasschnitt mit dem Rasenmäher zu häckseln. Mit dem Fangkorb kann die luftige Masse dann bequem auf den Beeten verteilt werden. 

Bei den Garten- und Schwimmteichen werden alle Pflanzen auf etwa fünf bis zehn Zentimeter abgeschnitten. Laub wird vom Boden mit dem Kescher entfernt. Wer einen Teichsauger hat, kann auch noch einmal sorgfältig absaugen. Dann sollte mit einem Laubschutznetz abgespannt werden. Bewährt hat es sich, ein Stahlseil auf Stützen etwa 1,5 Meter über dem Wasserspiegel zu spannen und das Teichnetz zeltartig darüber zu ziehen. Die Randzonen müssen gut gesäubert werden, dann werden die Pumpen abgedreht. Bevor der erste Schnee kommt, muss das Netz wieder entfernt werden. In den Blumenkästen weichen die Sommer- den Herbstblumen: Niedrige Astern, Erika und Stiefmütterchen können mit Moos, Zweigen und Hagebutten zu bezaubernden Bildern verarbeitet werden.

Es kommt vielleicht ein bisschen Wehmut auf, aber es wird Zeit, die Gartenmöbel einzuwintern. Holzmöbel müssen gut trocken sein, bevor sie eingeräumt werden. Sessel und Bänke aus Polyrattan gelten als winterfest im Freien. Ein trockenes Quartier erhöht die Lebensdauer aber deutlich. 

Dachrinnen sollten vor dem Winter noch einmal sorgfältig kontrolliert werden. Laub und Moos müssen entfernt werden, damit man zur Schneeschmelze im Frühling keine böse Überraschung erlebt. Regentonnen werden entleert und können umgedreht auch im Freien überwintern. Die Garten-Wasserleitungen sollten zeitnah entleert werden. 

Die Vogelhäuschen werden an einem geschützten Platz, am besten neben großen Sträuchern, aufgestellt. Ich beginne jetzt schon mit der Fütterung. Die Vögel sollten eine schützende Fettschicht anlegen können, bevor der Winter kommt. 

Wenn alles gut versorgt ist, wird es Zeit, wieder Kerzen und Laternen aufzustellen. Gerade die Lichter vorm Haus und auf den Gartenwegen machen den Zauber der dunklen Jahreszeit aus. In der Natur ist es die Zeit des Loslassens und der Ruhe. Es lohnt sich, sich auch selbst diese Ruhe zu gönnen. 

Ich wünsche Ihnen eine gemütliche und entspannte Herbstzeit!

Herzlichst, Ihre Gärtnermeisterin 
Gerlinde Blauensteiner

Schicken Sie Ihre Gartenfrage an: redaktion@bote-bw.at und unsere Gärtnermeisterin wird sie hier beantworten.