Fotos (6): SC Wie­ner Neustadt

Inter­view der ande­ren Art: Stamm­spie­ler im Gespräch mit den Neuen

von | Mrz 14, 2018 | Archiv, Beweg­te Welt

Hin­ter den Kulis­sen von Blau/​Weiß

Der Vor­teil, wenn die Her­aus­ge­be­rin des Boten aus der Buck­li­gen Welt gleich­zei­tig im Vor­stand des SC Wie­ner Neu­stadt und des USC Spar­kas­se Kirch­schlag ist? Span­nen­de Fuß­ball-Insi­der-Infor­ma­tio­nen, die wir an die­ser Stel­le ger­ne mit Ihnen teilen.

Oft ist es doch so: Wenn es einem Fuß­ball­ver­ein gelingt, ein paar span­nen­de neue Spie­ler am Trans­fer­markt zu ergat­tern, dann ste­hen die­se im Zen­trum der Auf­merk­sam­keit. Beim SC Wie­ner Neu­stadt geht man einen ande­ren Weg. Die kom­plet­te Mann­schaft mit all ihren Talen­ten steht immer im Vor­der­grund. Des­halb haben wir sechs der Stamm­spie­ler gebe­ten, ein­fach selbst mit den sechs neu­en Spie­lern ein Kurz­in­ter­view zu füh­ren. Dar­über, wie sie sich in der Mann­schaft füh­len, was das Beson­de­re des SC Wie­ner Neu­stadt aus­macht und wie sie die Chan­cen für den erhoff­ten Auf­stieg sehen.  Hier sind ihre Antworten.

Dome­nik Schierl (Tor) und Felix Adjei (Mit­tel­feld):

Schierl: Du bis seit eini­gen Wochen beim SC. Wie gefällt es dir, wie gefällt dir die Stadt und wie wur­dest du aufgenommen?

Adjei: Ich freue mich sehr, dass ich in Wie­ner Neu­stadt bin. Die Stadt ist ja nicht so groß, und alles ist in der Nähe. Mei­ne Mit­spie­ler sind sehr nett und auch sehr hilfs­be­reit, wenn man zum Bei­spiel etwas braucht.

Schierl: Wie schätzt du die Qua­li­tät der Mann­schaft ein? Glaubst du, wir schaf­fen heu­er den Aufstieg?

Adjei: Wir hat­ten eine sehr gute Vor­be­rei­tung für die Sai­son und alle Spie­ler sind top­fit. Ich sehe die kom­men­de Halb­sai­son daher sehr posi­tiv, und ich hof­fe, dass wir auf­stei­gen werden.

Schierl: Was sind dei­ne per­sön­li­chen Ziele?

Adjei: Ich bin hier, weil ich der Mann­schaft hel­fen will. Was ich kann, das wer­de ich leis­ten, um die Mann­schaft zu unter­stüt­zen. Am wich­tigs­ten ist dabei mei­ner Mei­nung nach eine posi­ti­ve Ein­stel­lung. Und dass wir alle 100 Pro­zent Gas geben.

Sar­gon Duran (Mit­tel­feld) mit Hamaci­ré You­ba Diar­ra (Mit­tel­feld):

Duran: Was sind die gro­ßen Unter­schie­de zum Fuß­ball und zum Leben hier im Ver­gleich zu Mali? Wie geht es dir hier?

Diar­ra: (spricht schon eini­ge Wor­te Deutsch, das Inter­view wur­de aber auf Fran­zö­sisch gemacht): Natür­lich sind die Unter­schie­de sehr groß. Etwa beim Wet­ter. Mir gefällt es, dass ich hier mit mei­nen neu­en Spie­ler­kol­le­gen etwas unter­neh­me und es dabei nicht so heiß ist. In Mali ist es sehr heiß, der­zeit über 35 Grad. Auch das Leben und die Kul­tur sind ganz anders. Außer­dem ist die Ernäh­rung in Öster­reich nicht mit Mali bzw. afri­ka­ni­schem Essen ver­gleich­bar. Mir gefällt es hier sehr gut.

Duran: Wie wur­dest du von dei­nen neu­en Kol­le­gen aufgenommen?

Diar­ra: Seit dem ers­ten Spiel füh­le ich mich hier sehr wohl. Die Stim­mung in der Mann­schaft ist groß­ar­tig. Ich bin auch Sport­di­rek­tor Andi Schi­cker sehr dank­bar, dass er gehol­fen hat, dass ich beim SC spie­len kann. Vor allem, weil ich die Spra­che noch nicht kann.

Remo Mal­ly (Abwehr) mit Denis Bosn­jak (Mit­tel­feld):

Mal­ly: Die Vor­be­rei­tun­gen sind vor­bei, wie hast du dich in die Mann­schaft bereits eingefügt?

Bosn­jak: Die Vor­be­rei­tun­gen sind sehr gut gelau­fen, und wir haben viel gemein­sam trai­niert. Was mir schon in den ers­ten Tagen auf­ge­fal­len ist: dass hier ein super Mann­schafts­kli­ma herrscht und man sich wirk­lich wohlfühlt.

Mal­ly: Was sind dei­ne nächs­ten Zie­le, die du gemein­sam mit der Mann­schaft in der aktu­el­len Halb­sai­son errei­chen willst?

Bosn­jak: Ich den­ke jeder hier hat das Ziel, dass wir in die Bun­des­li­ga auf­stei­gen. Des­halb bin ich auch hier. Ich möch­te der Mann­schaft bei die­sem Ziel hel­fen. Wir wer­den Voll­gas geben und das auch erreichen.

Mal­ly: Du bist von Rapid ja nur „aus­ge­lie­hen“. Wie schaut es mit dei­nen wei­te­ren Zukunfts­plä­nen aus? Gehst du zurück zu Rapid, oder bleibst du nach die­ser Halb­sai­son beim SC Wie­ner Neustadt?

Bosn­jak: Das weiß ich sel­ber noch nicht genau. Ursprüng­lich ist geplant, dass ich wie­der zurück zu Rapid gehe, aber ich las­se alles offen.

Mal­ly: Der SC Wie­ner Neu­stadt ver­sucht sehr stark, jun­ge Spie­ler zu inte­grie­ren. Du bis so ein jun­ger Spie­ler. Was zeich­net aus dei­ner Sicht den SC aus?

Bosn­jak: Die­ser unglaub­li­che Team­geist zeich­net den SC aus. Ich bin froh, ein Teil die­ser Mann­schaft zu sein.

Mario Eben­ho­fer (Mit­tel­feld) mit Alex Sob­cyzk (Angriff):

Eben­ho­fer: Wie waren dei­ne ers­ten Ein­drü­cke bei uns in Wie­ner Neustadt?

Sob­cyzk: Die Mann­schaft hat mich super auf­ge­nom­men, man spürt den star­ken Zusam­men­halt und den Wil­len, in die ers­te Bun­des­li­ga zu kom­men. Man arbei­tet jeden Tag sehr hart und sehr kon­se­quent, es macht aber auch viel Spaß.

Eben­ho­fer: Was sind für dich die größ­ten Unter­schie­de zu Rapid, dei­ner bis­he­ri­gen Mannschaft?

Sob­cyzk: Auf jeden Fall das Spiel­sys­tem. Rapid spielt mit einem Stür­mer, hier wird mit zwei Stür­mern gespielt. Eher defen­siv und auf umschal­ten aus­ge­rich­tet. Bei Rapid war es eher auf Ball­be­sitz und hohem Druck vor­ne. Aber ich kom­me auch mit der neu­en Situa­ti­on zurecht.

Eben­ho­fer: Was erwar­test du dir von die­sem neu­en Sys­tem? Wie sehen dei­ne per­sön­li­chen Zie­le aus?

Sob­cyzk: Mein Ziel ist auf jeden Fall, so vie­le Tore zu schie­ßen wie mög­lich. Und der Auf­stieg mit dem SC Wie­ner Neustadt.

Eben­ho­fer: Das ist unser gemein­sa­mes Ziel. Was hast du sonst noch vor in dei­ner Kar­rie­re, wo wür­dest du ger­ne spielen?

Sob­cyzk: Zunächst möch­te ich ein­mal Fuß fas­sen in der öster­rei­chi­schen Bun­des­li­ga, und wenn das gelingt, dann wür­de ich die deut­sche Bun­des­li­ga bevorzugen.

Ste­fan Hager (Abwehr) mit Lukas Den­ner (Ver­tei­di­ger):

Hager: Du warst schon wäh­rend der gesam­ten Vor­be­rei­tung bei uns dabei und warst frü­her schon ein­mal beim SC Wie­ner Neu­stadt. Wie geht es dir in der Mannschaft?

Den­ner: Mir geht es immer bes­ser, gera­de nach mei­ner Ver­let­zung am Knie. Im Moment spü­re ich wenig bis kei­ne Schmer­zen, und auch von der Kraft her wird es immer bes­ser. Ich kom­me wie­der in die Nähe, um 90 Minu­ten Voll­gas zu geben.

Hager: Was hat sich im Ver­gleich zum letz­ten Mal beim SC verändert?

Den­ner: Wir trai­nie­ren jetzt im Sta­di­on, und ein Groß­teil der Mann­schaft hat sich natür­lich geän­dert. Eini­ge Gesich­ter ken­ne ich noch von frü­her, aber im Gro­ßen und Gan­zen hat sich die Mann­schaft stark verändert.

Hager: Fühlst du dich wohl mit der aktu­el­len Truppe?

Den­ner: Ich fühl mich sehr wohl, eigent­lich von Anfang an. Ich war ja schon bei einem Groß­teil der Heim­spie­le im Herbst da und habe auch die neu­en Spie­ler schon etwas kennengelernt.

Hager: Durch dei­ne Ver­let­zung bist du rela­tiv lan­ge aus­ge­fal­len, kannst aber schon wie­der eine gan­ze Spiel­zeit spie­len. Alles wie­der ok?

Den­ner:  Das war jetzt mein drit­tes Match über 90 Minu­ten. Mit dem Knie ist alles in Ord­nung. Teil­wei­se habe ich mit der Luft zu kämp­fen, das wird aber auch von Woche zu Woche besser.

Mar­kus Rusek (Abwehr) mit Roman Kien­ast (Angriff):

Rusek: Du bis seit Kur­zem beim SC Wie­ner Neu­stadt im Ein­satz, wie waren die ers­ten Wochen bei der neu­en Mann­schaft für dich?

Kien­ast: Ich bin in der Trup­pe wirk­lich super auf­ge­nom­men wor­den. Alle sind sehr posi­tiv ein­ge­stellt und haben den Wil­len, auf­zu­stei­gen. Bis jetzt läuft es perfekt.

Rusek: Wie glaubst du, dass du mit dei­ner lang­jäh­ri­gen Erfah­rung der Mann­schaft hel­fen kannst?

Kien­ast: Ich habe schon eini­ges erlebt und bin, wie gesagt,  ein erfah­re­ner Spie­ler, das kann ich auf jeden Fall ein­brin­gen. Ich möch­te aber auch den jun­gen Spie­lern bei ihrer Ent­wick­lung  hel­fen. Mit mei­nen Toren, die ich hof­fent­lich schie­ßen wer­de, kann ich dazu bei­tra­gen, dass wir den Auf­stieg tat­säch­lich schaffen.

Rusek: Wir hat­ten erst vor Kur­zem einen Mannschafts-
abend. Wie hat es dir gefallen?

Kien­ast: Mann­schafts­aben­de sind immer etwas Ein­zig­ar­ti­ges. Wir waren essen und fort, und da lernt man die Kol­le­gen auch per­sön­lich so rich­tig ken­nen. War ein schö­nes Erleb­nis, hof­fent­lich haben wir noch ein paar Mal die Gele­gen­heit in der nächs­ten Zukunft.

Rusek: Wie bist du mit dem Trai­ner­team zufrieden?

Kien­ast: Bis jetzt machen sie ihre Arbeit sehr gut. Roman Mäh­lich ist ein akri­bi­scher Arbei­ter, und ich bin bis jetzt sehr zufrieden.