Wolf mit sei­nen Krum­ba­cher Schü­lern, die ihre Gelb­gurt-Prü­fung erfolg­reich absol­viert haben / Fotos (2): Gün­ter Wolf

Kara­te aus Spaß und für den Ernstfall

von | Apr 26, 2018 | Beweg­te Welt

Mit sei­ner eige­nen Kara­te­schu­le hat sich Gün­ter Wolf einen Lebens­traum erfüllt. Sei­ne ers­ten Schü­ler aus der Regi­on fand er in Krum­bach. Die Nach­wuchs-Kara­te­kas prä­sen­tier­ten ihr Kön­nen nun vor gro­ßem Publikum.

Kara­te-Ins­truc­tor Gün­ter Wolf hat eigent­lich Sozi­al­psy­cho­lo­gie stu­diert und war in der Pri­vat­wirt­schaft tätig. Bis er vor fünf Jah­ren beschloss, sein größ­tes Hob­by (er macht seit 35 Jah­ren Kara­te) zu sei­nem Beruf zu machen. Der gebür­ti­ge Gra­zer, der in Wie­ner Neu­stadt lebt, eig­ne­te sich sein Know-how unter ande­rem in Bay­ern an, wo er auch ers­te Kur­se abhielt. Ziel war es aber, in sei­nem Umfeld tätig zu wer­den. Durch einen Bekann­ten ent­stand schließ­lich der Kon­takt zum Eltern­ver­ein der NMS Krum­bach. Das war im letz­ten Jahr. Wolf mach­te einen Kurs für Kin­der, in dem es nicht nur um die Kara­te­tech­ni­ken ging, son­dern vor allem um Selbst­ver­tei­di­gung. „In Pra­xis und Theo­rie haben die Kin­der gelernt, auf ihr Bauch­ge­fühl zu hören und sich dann rich­tig zu ver­hal­ten. Wir haben auch Situa­tio­nen durch­ge­spielt, damit sie mög­li­che Gefah­ren erken­nen und recht­zei­tig reagie­ren. Die Eltern waren die gan­ze Zeit dabei, und für vie­le war es eine ech­te Über­ra­schung, wenn sie gese­hen haben, wie ihre Kin­der im Ernst­fall reagie­ren. Oder eben nicht reagie­ren“, so Wolf.

Mitt­ler­wei­le hat er zwei wei­te­re Anfra­gen aus der Buck­li­gen Welt. Zusätz­lich wird er einen Stand­ort sei­ner Schu­le auch in Wie­ner Neu­stadt, in den Räum­lich­kei­ten der Tanz­schu­le Zehen­der, betreiben.

Um sei­ne Schu­le bekannt zu machen, orga­ni­sier­te er eine Kick-off-Ver­an­stal­tung im Ein­kaufs­zen­trum Fisch­a­park in Wie­ner Neu­stadt. Am 21. April (nach Redak­ti­ons­schluss) zeig­ten dabei die Krum­ba­cher Schü­ler, was sie bei Wolf gelernt haben. Dabei soll­ten auch prak­ti­sche Übun­gen mit Inter­es­sier­ten – mit­ten im Ein­kaufs­zen­trum – absol­viert werden.

Selbst­ver­tei­di­gung

Wolf hat sich auf Kin­der­ka­ra­te spe­zia­li­siert und einen spie­le­ri­schen Zugang gewählt. „Die Arbeit mit Kin­dern macht wah­sin­nig viel Spaß, und sie sind irr­sin­nig lern­fä­hig. Mir ist es wich­tig, ihnen das nöti­ge Rüst­zeug mit­zu­ge­ben.“ Wolf selbst hat sei­ne Aus­bil­dung von einem Shao­lin-Mönch der alten Schu­le erhal­ten. Im All­tag hat er sei­ne Kampf­spor­t­er­fah­rung erst ein­mal gebraucht: „Und das nur prä­ven­tiv, denn im Ernst­fall kommt es ganz stark dar­auf an, was man aus­strahlt“, ist er über­zeugt. Anfang Mai wird sei­ne Schu­le offi­zi­ell eröffnet.

Foto: Gün­ter Wolf