Viele Mitarbeiter wurden für ihre langjährige Tätigkeit geehrt (v. li.): Johann Ungersböck (WKO), Monika Lueger (26 Jahre), Dietmar Ringhofer (3 Jahre), Anton Flasch (26 Jahre), Johanna Zottl (10 Jahre), Bezirkshauptfrau Alexandra Grabner-Fritz, Werner Höttinger, Golfplatzbetreiber Leopold Lechner, Evelyn Lechner (30 Jahre), Waltraud Riegler (WKO), Leopold Lechner jun. (10 Jahre), Petra Petz (18 Jahre) und Martin Otterer (3 Jahre). Foto: Gold Eduardo

Ende August feierte das Golf Eldorado von Leopold Lechner in Zöbern das 30. Firmenjubiläum im Rahmen eines Golfturniers und einer Feier. Dass der Golfplatz im Herzen der Buckligen Welt exis-
tiert, ist Lechners Pioniergeist zu verdanken. Auch wenn es mit dem Ziel, Golf für jedermann leistbar zu machen, nicht immer einfach war.

„Wer hier Golf spielen kann, der kann es überall“, ist Leopold Lechner überzeugt und spielt dabei gleichzeitig auf die Besonderheit seines Golfplatzes an. Denn wenn man mitten in der Buckligen Welt zum Abschlag kommt, dann ist das Terrain oft auch ziemlich anspruchsvoll. Schließlich machen die Hügel, die Täler und die Naturlandschaft der Region auch vor einem Golfplatz nicht halt. Und das ist auch durchaus so gewollt.

Golf statt Rennauto

Begonnen hat alles mit einem Ende. Im Jahr 1988 fuhr Lechner als Rennfahrer sein allerletztes Formel-F-2000-Rennen in Zeltweg. Bereits im Oktober desselben Jahres hatte er die Idee zum Golfplatz in der Buckligen Welt. Er wollte eine Alternative zur heimischen Landwirtschaft finden, und da viele seiner Bekannten aus Rennfahrerkreisen Golfer waren, hatte er die Idee vom „Golf vor der Haustür“. 

Das war die eine Pionier-Idee, die er ganz im Alleingang, ohne Förderung oder Unterstützung Schritt für Schritt umsetzte. Die zweite Pionier-Idee: Golfsport galt als sehr teuer und als Sache der Reichen. Dem wollte Lechner sein „Golf für jedermann“ entgegensetzen. Um 99 Schilling (ca. 7 Euro) war man am Anfang dabei.

Das Golf Eldorado ist langsam gewachsen. Zunächst gab es eine Übungsanlage und einige Löcher. Wenige Jahre später wurde die 9-Loch-Anlage eröffnet. Etwa zeitgleich entstand an der LFS Warth die Greenkeeper-Ausbildung auf Initiative des damaligen Landesrates Franz Blochberger, der darin eine gute Jobmöglichkeit für den landwirtschaftlichen Nachwuchs sah. Durch das gemeinsame Interesse, das Thema Golf in der Region zu etablieren, und den Gegenwind, den beide anfangs  zu spüren bekamen, lernten sich Blochberger und Lechner kennen. Noch heute spielt der Alt-Landesrat regelmäßig mit seiner Frau am Golfplatz in Zöbern.

Im Jahr 2000 wurde schließlich die 18-Loch-Anlage eröffnet, etwas später als geplant, nachdem schwere Unwetter einige der neuen Spielbahnen beschädigt hatten. „Leicht war es nie, aber ich habe immer an mein Ziel geglaubt“, erinnert sich Lechner.

Natur und Ruhe 

Lechner ist selbst begeisterter Golfer, sein bestes Ergebnis ein 5. Platz bei einer Amateur-WM. Für ihn ist auch nach 30 Jahren noch wichtig, dass Golf als Sport von einer breiteren Masse anerkannt wird. „Die Faszination liegt in der Natur, der Ruhe und Entspannung. Deshalb ist es mir auch so wichtig, regelmäßig besondere Aktivitäten für Kinder zu veranstalten, damit der Sport bekannter wird. Kinder bis 12 Jahre spielen gratis. Im Sommer gibt es jedes Jahr ein Jugendcamp.“

Seine Zukunftspläne? „Leben und golfen“, so Lechner.

Im Jahr 1989 gründete Lechner seinen Betrieb, und schon damals glaubte der damalige Landesrat Franz Blochberger an seinen Erfolg