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Die­ser Win­ter war zwar zeit­wei­se sehr kalt, ohne län­ge­re Schnee­pha­sen fehlt aber trotz­dem etwas. Zum Glück sind uns auch ganz tie­fe Tem­pe­ra­tu­ren erspart geblie­ben – ohne schüt­zen­de Schnee­de­cke wären sonst Schä­den an den emp­find­li­chen Pflan­zen zu bekla­gen. In den Gär­ten kann man die Arbeit heu­er frü­her beginnen:

Wir soll­ten beden­ken, dass es wenig  Nie­der­schlä­ge gab und damit die Feuch­tig­keit in den Böden fehlt. Beson­ders Rho­do­den­dren, Zwerg­ko­ni­fe­ren und immer­grü­ne Hecken müs­sen so bald wie mög­lich durch­drin­gend bewäs­sert wer­den. Es macht nichts, wenn es danach noch ein­mal kalt wird.

Der Win­ter­schutz kann von den wär­me­lie­ben­den Gar­ten­pflan­zen ent­fernt wer­den. Selbst wenn der Win­ter doch noch kommt – so kalt wird es nicht mehr.

Wer mit einem flei­ßi­gen Maul­wurf leben muss, soll­te die Hau­fen mög­lichst bald abhe­ben. Die Beet­flä­chen freu­en sich über die fri­sche, unkraut­freie Erde!

Die Rasen­flä­chen sehen nach dem Win­ter meist schlech­ter aus, als sie tat­säch­lich sind. Laub und Ast­werk, das die Stür­me gebracht haben, kann jetzt ent­fernt wer­den. Rasen­flä­chen, die man mit dem Fächer­be­sen gründ­lich abge­kehrt hat, wer­den viel schnel­ler grün und dicht. Mit dem Ver­ti­ku­tie­rer darf man den schwa­chen Rasen jetzt noch nicht kon­fron­tie­ren – sonst zieht man Fur­chen für Unkrautsamen.

Im Gewächs­haus oder Früh­beet kann man mit den ers­ten Aus­saa­ten begin­nen: Steck­zwie­beln, Karot­ten, Radies­chen, Man­gold, Spi­nat und Feld­sa­lat sind nicht frost­emp­find­lich. Bei heik­len Säme­rei­en, wie Pas­ti­na­ken und Peter­si­lie, muss man auf höhe­re Boden­tem­pe­ra­tu­ren warten. 

Gemü­se­bee­te, die noch nicht benö­tigt wer­den, soll­te man mit Mulch bedeckt las­sen. Wer die Mög­lich­keit hat, kann die­se durch­drin­gend wäs­sern. In Stau­den­bee­ten und Pflan­zun­gen kann man schon vor­sich­tig durch­lo­ckern und jäten  – aber auf die Früh­lings­zwie­berln ach­ten! Wer die Blü­ten­stau­den nicht im Herbst geschnit­ten hat, soll­te das jetzt tun. Hohe Blü­ten­stau­den, wie Rit­ter­sporn, hohe Herbst­as­tern oder Eisen­hut wer­den auf etwa 40 cm geschnit­ten. Die alten Hal­me stüt­zen die neu­en Trie­be. Rit­ter­sporn kann zusätz­lich mit Rei­sig aus­ge­steckt wer­den. Die jun­gen Trie­be sind so gut gestützt.

In war­men Lagen, wo der Boden nicht mehr gefro­ren ist, kann man schon pflan­zen. Beson­ders Obst­bäu­me und ande­re gro­ße Gehöl­ze möch­ten mög­lichst bald in den Boden kommen. 

An mil­den Tagen kann man die Pfle­ge der  Gar­ten- und Schwimm­tei­che begin­nen. Der Schlamm, der sich am Boden abge­setzt hat, soll­te abge­saugt wer­den. Ufer­pflan­zen, die im Herbst nicht geschnit­ten wur­den, wer­den jetzt auf 5 – 10cm ein­ge­kürzt. Even­tu­ell sicht­ba­re Foli­en­rän­der wer­den mit sau­be­rem Schot­ter über­schüt­tet. Abge­stor­be­ne Pflan­zen­tei­le, die frei schwim­men, wer­den mit dem Kescher abgefischt. 

Eine ent­spann­te Vor­früh­lings­zeit wünscht Ihnen herz­lichst, Ihre Gärt­ner­meis­te­rin
Ger­lin­de Blauensteiner

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