Ange­li­que, Julia, Nico­le, Ama­lia und Lau­ra sind Schü­le­rin­nen an der HTL Wie­ner Neu­stadt und haben noch viel vor / Foto: HTL Wie­ner Neustadt

Tech­nik hat Zukunft und liegt auch immer mehr in weib­li­cher Hand. Bes­tes Bei­spiel dafür sind die Schü­le­rin­nen der HTL in Wie­ner Neu­stadt. Wir spra­chen mit ihnen über ihre Aus­bil­dung und mög­li­che Karrierechancen.

Für Ange­li­que (Maschi­nen­bau), Julia (Hoch­bau), Nico­le (Elek­tro­tech­nik), Ama­lia (Infor­ma­tik) und Lau­ra (Hoch­bau) war recht schnell klar, dass für sie eine tech­ni­sche Aus­bil­dung genau das Rich­ti­ge ist, sei es durch Vor­bil­der aus dem Fami­li­en- und Freun­des­kreis oder durch den schul­ei­ge­nen Infor­ma­ti­ons­tag. Bereut hat kei­ne der jun­gen Damen ihre Ent­schei­dung. Dafür haben sie gro­ße Plä­ne für die Zeit nach ihrem Abschluss. Wir haben genau nach­ge­fragt:

Ama­lia wür­de nach der Matu­ra ger­ne an der FH in Wie­ner Neu­stadt oder an der TU in Wien Infor­ma­tik, Robo­tik oder ein ähn­li­ches The­ma stu­die­ren. Neben­bei möch­te sie eini­ge Stun­den arbei­ten und in einem Nach­hil­fe­in­sti­tut Pro­gram­mie­ren unter­rich­ten. „Ich habe selbst Hil­fe bekom­men und weiß, wie wich­tig Erfolgs­er­leb­nis­se beim Ler­nen sind. Ein noch nicht all­zu kon­kre­tes Fern­ziel wäre, ein Dok­to­rat zu erwer­ben.“

Lau­ra strebt nach der Schu­le ein Stu­di­um des Bau­ma­nage­ments an, um die ver­schie­de­nen Fach­be­rei­che, in die sie hin­ein­schnup­pern konn­te, noch zu ver­tie­fen. Für Nico­le ist es noch nicht ganz klar, wo es sie nach der Matu­ra in einem Jahr hin­zieht. „Auf jeden Fall habe ich vor, mich in Rich­tung Flug­tech­nik wei­ter­zu­bil­den. Ich möch­te auch mehr über umwelt­freund­li­che Maschi­nen ler­nen.“

Ange­li­que inter­es­siert sich beson­ders für Werk­stoff­tech­nik und Metall­ur­gie. Des­halb möch­te sie an der Mon­tan­uni­ver­si­tät Leo­ben stu­die­ren.

Julia woll­te ursprüng­lich an die HTL, um Archi­tek­tin zu wer­den. „Erst wäh­rend der letz­ten vier Jah­re habe ich durch den Unter­richt an der Schu­le bemerkt, wo mei­ne Stär­ken und Schwä­chen lie­gen und wel­che Mög­lich­kei­ten mir offen­ste­hen. Dadurch weiß ich heu­te, dass ich in mei­nem spä­te­ren Berufs­le­ben lie­ber bei einer Bau­fir­ma als Bau­tech­ni­ke­rin und spä­ter als Bau­lei­te­rin arbei­ten möchte.“


Und was raten die ange­hen­den Tech­ni­ke­rin­nen ande­ren jun­gen Mäd­chen, die über­le­gen, ob sie eine HTL besu­chen sol­len? „Das Geschlecht soll­te in der heu­ti­gen Gesell­schaft kein Kri­te­ri­um mehr für eine Schu­le oder eine spä­te­re Berufs­wahl sein“, ist sich Lau­ra sicher.


Grund­sätz­lich kön­nen alle fünf jun­gen Damen eine Aus­bil­dung an der Schu­le emp­feh­len. Leicht sei es aber nicht, egal ob für Mäd­chen oder Bur­schen. Viel Ler­nen, weni­ger Frei­zeit – das ist der Preis, um spä­ter opti­ma­le Kar­rie­re­chan­cen zu haben.