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Die ers­ten Frös­te und kräf­ti­ge Nie­der­schlä­ge haben die Gar­ten­sai­son heu­er frü­her als in den letz­ten Jah­ren been­det. Die Holz­mö­bel trock­nen nicht mehr ab, nas­ses Laub liegt auf den Gar­ten­plät­zen und es zieht uns ins Haus. Bevor wir es uns drin­nen so rich­tig gemüt­lich machen, ist aber trotz­dem noch viel zu tun:

Der Groß­teil des Gemü­se­gar­tens ist abge­ern­tet. In die frei­en Bee­te wer­den Horn­spä­ne und Stein­mehl ein­ge­ar­bei­tet. Dann wird mit einer dicken Schicht Laub (nicht von Nuss- oder Kas­ta­ni­en­bäu­men) und Gras­schnitt abge­deckt. Die­ser „Flä­chen­kom­post“ schützt das Boden­le­ben, das noch bis zu den wirk­lich tie­fen Tem­pe­ra­tu­ren flei­ßig arbei­ten kann. Anstatt Laub zu rechen, kann man es auch ein­fach mit dem Rasen­mä­her häck­seln. Mit dem Fang­korb kann die luf­ti­ge Mas­se dann bequem auf den Bee­ten ver­teilt wer­den.
Bei den Schwimm- und Gar­ten­tei­chen wer­den alle Pflan­zen auf etwa fünf Zen­ti­me­ter abge­schnit­ten. Anschlie­ßend soll­te mit einem Laub­schutz­netz abge­spannt wer­den. Es hat sich bewährt, ein (Stahl-)Seil auf Stüt­zen etwa 1,5 Meter über dem Was­ser­spie­gel zu span­nen und das Teich­netz zelt­ar­tig dar­über zu zie­hen. Als Faust­re­gel gilt: Zehn Kilo­gramm Laub im Teich über den Win­ter bringt ein Kilo­gramm Algen im Früh­ling. Das kann leicht ver­mie­den wer­den. Die Skim­mer müs­sen gut gesäu­bert wer­den und die Pum­pen wer­den abge­dreht. Bevor der ers­te Schnee ange­sagt ist, muss das Netz wie­der ent­fernt werden.

Die Som­mer­blu­men wei­chen jetzt den belieb­ten Stief­müt­ter­chen und ver­schie­de­nen Eri­ka-Arten. Im Blu­men­kis­terl kann man auch mit Moos, farb­kräf­ti­gen Zwei­gen, Bee­ren und klei­nen Kür­bis­sen schö­ne und vor allem pfle­ge­leich­te Deko gestal­ten.
Dach- und Abfluss­rin­nen soll­ten vor dem Win­ter noch ein­mal sorg­fäl­tig kon­trol­liert wer­den. Laub und Moos müs­sen ent­fernt wer­den, damit man zur Schnee­schmel­ze im Früh­ling kei­ne böse Über­ra­schung erlebt. Regen­ton­nen wer­den ent­leert und kön­nen umge­dreht auch im Frei­en über­win­tern. Die Gar­ten-Was­ser­lei­tun­gen soll­ten bald ent­leert werden.

Wenn man im Herbst den Kom­post­hau­fen durch­siebt, ist es wich­tig, das gesieb­te Mate­ri­al abzu­de­cken. Der Haupt­nähr­stoff Stick­stoff (N) ist zu einem gewis­sen Teil was­ser­lös­lich. Unge­schützt magert die bes­te Kom­post­er­de durch die Wit­te­rungs­ein­flüs­se im Win­ter aus.

Die Vogel­häus­chen wer­den an einem geschütz­ten Platz, am bes­ten neben alten, dich­ten Sträu­chern, auf­ge­stellt. Es macht Sinn, schon jetzt mit der Füt­te­rung zu begin­nen. Die Vögel soll­ten eine schüt­zen­de Fett­schicht anle­gen kön­nen, bevor es wirk­lich kalt wird.

Wenn alles gut ver­sorgt ist, wird es Zeit, die Glä­ser mit den gro­ßen Ker­zen und die Later­nen auf­zu­stel­len. Gera­de die Lich­ter vorm Haus und auf den Gar­ten­we­gen machen den Zau­ber der dunk­len Jah­res­zeit aus. Auch dezent ange­brach­te LED-Lich­ter mit Zeit­schalt­uhr schaf­fen ein hei­me­li­ges Ambiente.

Herz­lichst, Ihre Gärt­ner­meis­te­rin
Ger­lin­de Blauensteiner

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