Verleihung des Großen Ehrenzeichens des Landes NÖ durch LH Johanna Mikl-Leitner. Sie war in Laa an der Thaya seine Schülerin ebenso wie Landtagspräsident Karl Wilfing. Foto: Archiv Trimmel

Nur wenige Wochen, nachdem er seinen Ruhestand angetreten hat, und wenige Tage nach seinem 73. Geburtstag verstarb der langjährige Dompropst von Wiener Neustadt, Karl Pichelbauer, am 2. Dezember 2020. Geboren in Edlitz und aufgewachsen in Kirchschlag blieb er der Buckligen Welt Zeit seines Lebens verbunden und wurde auch niemals müde, dies zu betonen. Seine Wegbegleiter erinnern sich.

Karl Pichelbauer wurde am 29. November 1947 in Edlitz geboren. 1968 meldete er sich zum Priesterseminar und wurde im Jahr 1974 in Kirchschlag zum Priester geweiht. Sein Weg führte ihn von Mödling nach Laa/Thaya, Kottingneusiedl, Fallbach und Loosdorf, von dort nach Stockerau und schließlich nach Wiener Neustadt, wo er ab 1. September 2010 die Dompfarre mit ihren Teilgemeinden leitete. „Als Dompropst hat er die Kirche in Wiener Neustadt nachhaltig geprägt. Wir verlieren mit ihm nicht nur einen großen Mann der katholischen Kirche und einen umsichtigen Seelsorger mit viel Gespür für seine Mitmenschen, sondern vor allem auch einen lustigen und liebenswerten Menschen. Wir werden unserem Ehrenringträger stets ein ehrendes Andenken bewahren“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger.

Heimatverbunden

In all den Jahren im Dienste der Kirche hat Pichelbauer nie seinen Bezug zur Buckligen Welt verloren. Pichelbauers Schwager, Regionsobmann Fritz Trimmel, erinnert sich: „Karl hat überall, wo er gewirkt hat, immer betont, dass seine Heimat die Bucklige Welt sei. Sein Heimathaus in Kirchschlag hat er erst vor einem Jahr schweren Herzens verkauft. In seinen 33 Jahren im Weinviertel hat er seinen Pfarren regelmäßig die Schönheiten der Buckligen Welt gezeigt. Er war aber auch ein Weltreisender und hat für seine Pfarren weit über 100 Reisen organisiert, alleine 28-mal war er im Heiligen Land. Da sind auch viele aus der Buckligen Welt mitgefahren.“

Auch der neue Kirchschlager Pfarrer Thomas Marosch erinnert sich an seine Verbundenheit zur Region. Marosch war bei Pichelbauer in Wiener Neustadt als Priester und Diakon im Einsatz. „Er hat nicht nur immer betont, dass die Bucklige Welt seine Heimat sei, sondern er ist auch immer wieder hierher zurückgekommen, ob zur Kur nach Bad Schönau oder für Messen, Taufen und Hochzeiten. Für mich hat er immer vermittelt, dass die Bucklige Welt ein Ort ist, wo der Glaube gut im Leben integriert ist. Und das war schließlich auch für mich einer der Gründe, hier tätig zu werden.“