Foto: Gemein­de Hollenthon

Hol­len­thon ist zwar eine recht klei­ne Gemein­de in der Buck­li­gen Welt, infra­struk­tur­mä­ßig kann sie aber durch­aus mit den gro­ßen mit­hal­ten. Ein Umstand, der sich laut Bür­ger­meis­ter Man­fred Grundt­ner gera­de jetzt, in Coro­na-Zei­ten bezahlt macht. Eine Bilanz inklu­si­ve Ausblick.

Es gibt unter den Men­schen die Ver­wal­ter, die dafür sor­gen, dass alles immer schön sei­nen gewohn­ten Gang geht. Und dann gibt es die Gestal­ter, jene, mit Visio­nen. Auch wenn sich die­se viel­leicht nicht immer umset­zen las­sen. Man­che aber doch. Die Letzt­ge­nann­ten unter den Bür­ger­meis­tern haben natür­lich einen wesent­lich grö­ße­ren Bedarf an finan­zi­el­len Mit­teln. „Als Bür­ger­meis­ter einer klei­nen Gemein­de weiß ich aber: Es gibt immer einen Weg, man muss nur bereit sein, ihn zu fin­den. Bei all unse­ren Pro­jek­ten haben wir tol­le Part­ner gefun­den und Unter­stüt­zung vom Land NÖ erhal­ten. Ohne die­se wür­de es nicht gehen“, so Man­fred Grundt­ner. Der Hol­len­tho­ner Bür­ger­meis­ter ist gera­de damit beschäf­tigt, die nächs­ten Bau- und Wohn­mög­lich­kei­ten in der Gemein­de umzu­set­zen. Im Früh­ling sol­len wei­te­re acht Bau­plät­ze zur Ver­fü­gung ste­hen, im Herbst wer­den vor­aus­sicht­lich sechs neue Eigen­tums­woh­nun­gen ent­ste­hen und dar­über hin­aus sind wei­te­re Wohn­pro­jek­te in Pla­nung. „In den letz­ten sie­ben Jah­ren hat sich bei uns wahn­sin­nig viel getan. Allein 30 Bau­plät­ze wur­den geschaf­fen und auch ver­kauft, wei­te­re sind noch vor­han­den. Wir haben Woh­nun­gen für Jun­ges Woh­nen errich­tet und der Umbau des alten Gemein­de­hau­ses, in dem Geschäfts- und Pra­xis­räum­lich­kei­ten sowie Woh­nun­gen ent­ste­hen, ist in vol­lem Gan­ge“, so Grundt­ner. Im Grun­de ist in den letz­ten Jah­ren aber das gesam­te Orts­zen­trum neu ent­stan­den. Neben dem bar­rie­re­frei­en neu­en Gemein­de­amt fin­den sich das Kauf­haus, das Arzt­haus und klei­ne­re Geschäfts­räu­me. Das Dorf­gast­haus wur­de vor eini­gen Jah­ren neu über­nom­men und auch beim Betreu­ten Woh­nen in der Regi­on war Hol­len­thon eine der ers­ten Kom­mu­nen, die ein Pro­jekt rea­li­siert hat. Die Gemein­de holt sich dazu ver­schie­de­ne Part­ner ins Boot, sowohl diver­se Genos­sen­schaf­ten als auch Pri­va­te. „Gera­de jetzt, in der Zeit der Pan­de­mie, sehen auch die Skep­ti­ker bei uns, wie wich­tig es war, in die Infra­struk­tur zu inves­tie­ren“, ist Grundt­ner über­zeugt. Denn: „Man kann so gut wie alles im Ort bekom­men und muss nicht erst irgend­wo hin­fah­ren, wo sich vie­le Men­schen auf engs­tem Raum tum­meln. Und die letz­ten Mona­te haben auch den Jun­gen gezeigt, dass das Leben am Land sei­ne Vor­tei­le hat.“ Die Nach­fra­ge nach Wohn­raum am Land ist der­zeit so groß wie schon lan­ge nicht. Vor allem Men­schen aus den Städ­ten haben nach dem drit­ten Lock­down genug von den eige­nen, oft beeng­ten vier Wän­den. „Wir ach­ten daher dar­auf, dass bei unse­ren Bau­pro­jek­ten die jun­gen Men­schen aus dem Ort und der Regi­on zum Zug kom­men kön­nen“, so Grundtner.