Foto: Hru­by

Leo­pold Pölz­l­bau­er ist ein Pit­te­ner Urge­stein. Seit nun­mehr 38 Jah­ren ist der gebür­ti­ge Pit­te­ner Bau­ern­sohn für den Bau­hof der Markt­ge­mein­de tätig und daher vie­len wohl­be­kannt.
Seit mehr als 30 Jah­ren ist er aber auch ein begna­de­ter Samm­ler. Vie­les ret­te­te er vor dem Weg­wer­fen, vie­les wur­de ihm zum Ent­sor­gen anver­traut. Pölz­l­bau­er ver­fügt mitt­ler­wei­le über ein beacht­li­ches Sam­mel­su­ri­um unter­schied­lichs­ter Kate­go­rien: Haus­rat, Werk­zeu­ge, Maschi­nen und Arbeits­ge­rä­te, Radi­os, TV-Gerä­te der ers­ten Stun­de, Pho­no­mö­bel, eine kom­plet­te Schus­ter­werk­statt, Waa­gen, Kaf­fee­ma­schi­nen, Wecker, Schreib­ma­schi­nen, Bier­krü­ge und vie­le ande­re, zum Teil skur­ri­le Din­ge fin­den sich in der umfang­rei­chen Samm­lung des Pit­ten­ers. Zu die­sem bun­ten Durch­ein­an­der gesel­len sich noch rund 250 alte Pit­te­ner Post­kar­ten und an die 15.000 ande­re alte Postkarten.

Floh­märk­te als Fundgrube

Seit vie­len Jah­ren besucht Leo­pold Pölz­l­bau­er lei­den­schaft­lich ger­ne Floh­märk­te und schaut sich dort ein­fach ger­ne ein­mal um. Immer wie­der gelangt so manch altes Stück in sei­ne Samm­lung. Mitt­ler­wei­le sind cir­ca 75 Pro­zent sei­ner Samm­lung käuf­lich erwor­ben, ande­re Din­ge wer­den ihm manch­mal ein­fach geschenkt.
Mit der umfang­rei­chen Sam­mel­tä­tig­keit hat sich Leo-pold Pölz­l­bau­er gleich­zei­tig auch ein gro­ßes Fach­wis­sen ange­eig­net. Die­ses erweist sich gera­de auf dem Gebiet von Werk­zeug und Maschi­nen als sehr hilf­reich, wenn man oft nicht mehr weiß, wofür das Stück eigent­lich ursprüng­lich ver­wen­det wurde.

All sei­ne Schät­ze bewahrt der Samm­ler im ehe­ma­li­gen elter­li­chen Bau­ern­hof auf. Er hat hier selbst uner­müd­lich Hand ange­legt und zahl­rei­che Neben­ge­bäu­de des Anwe­sens aus­ge­baut oder umge­baut. Als gelern­ter Zim­mer­mann ist ihm das eigent­lich nie schwer­ge­fal­len, und natür­lich hat er so sehr viel Zeit, Geld und sei­ne Arbeits­kraft inves­tiert. Wäh­rend vie­ler Jah­re hat Leo­pold Pölz­l­bau­er an die 3.000 unter­schied­lichs­te Sam­mel­stü­cke zusam­men­ge­tra­gen. Das Lieb­lings­stück ist das alte Radio sei­ner Groß­mutter, mit dem sei­ne Sam­mel­lei­den­schaft den Anfang nahm.

Abwechs­lung auch in der Pension

Kaum zu glau­ben, aber neben sei­ner umfang­rei­chen Sam­mel­tä­tig­keit und sei­nem Beruf ist Leo­pold Pölz­l­bau­er zusätz­lich in der Pit­ten­ta­ler Blas­mu­sik enga­giert: Dort spielt er die Tuba, war 18 Jah­re lang Obmann des Musik­ver­ei­nes und ist jetzt Ehren­ob­mann. 2022 fei­ert er dort sein 50-jäh­ri­ges Jubiläum.

Noch in die­sem Jahr wird der Pit­te­ner in Pen­si­on gehen – eines ist dabei aber schon jetzt klar: Lang­wei­lig wird ihm dann ganz bestimmt nicht werden!