Foto: USC Kirchschlag

20 Wochen – so lan­ge stand das sport­li­che Leben still. Kri­tik wur­de laut, dass die Situa­ti­on mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf die (psy­chi­sche) Gesund­heit von Kin­dern und Jugend­li­chen habe. Dann end­lich kam die Erlö­sung: Unter stren­gen Auf­la­gen, von Tests über Hygie­ne­kon­zep­te bis hin zu Abstands­re­geln, dür­fen Kin­der und Jugend­li­che wie­der gemein­sam spor­teln. Eine erfreu­li­che Nach­richt, die man sich in Kirch­schlag nicht zwei­mal sagen ließ. Gleich vom ers­ten Tag an stan­den die jun­gen Fuß­bal­ler wie­der am grü­nen Rasen im West­sta­di­on; wenn auch noch lan­ge nicht wie in „nor­ma­len“ Zei­ten. „Die Kin­der sind mit gro­ßer Begeis­te­rung gekom­men. Wir waren uns anfangs nicht sicher, ob gera­de die Älte­ren kom­men wür­den, da sich das Trai­ning auf­grund der Abstands­re­geln ja auf Pass-
übun­gen, Schuss­trai­ning oder Ball­füh­rung beschränkt, aber unse­re ers­ten Trai­nings­ein­hei­ten sind super ange­nom­men wor­den“, so Karin Mikes, Jugend­lei­ter-Stell­ver­tre­te­rin beim USC Kirch­schlag. Seit Novem­ber konn­ten die Nach­wuchs-Fuß­bal­ler kei­ne gemein­sa­men Trai­nings mehr absol­vie­ren, die Hal­len­sai­son ist kom­plett weg­ge­fal­len. Umso grö­ßer war die Freu­de, nun vie­le Freun­de und Trai­ner wie­der am Platz zu treffen.

Meis­ter­schaf­ten ste­hen in den Sternen

Nor­ma­ler­wei­se wür­den dies­be­züg­lich die Vor­be­rei­tun­gen bereits auf Hoch­tou­ren lau­fen, denn Ende März star­ten die Jugend­meis­ter­schaf­ten. Wann und ob es heu­er Bewer­be geben wird, das ist noch nicht abzu­se­hen. „Wir hof­fen natür­lich in den kom­men­den Wochen und Mona­ten auf wei­te­re Erleich­te­run­gen. Ob Früh­lings­meis­ter­schaf­ten statt­fin­den kön­nen, steht noch in den Ster­nen; das kön­nen wir aus heu­ti­ger Sicht nicht sagen und das wür­de auch eini­ges an Vor­be­rei­tung brau­chen. Aber die Kin­der und Trai­ner sind nun erst ein­mal froh, dass über­haupt wie­der ein gemein­sa­mes Trai­ning mög­lich ist“, so Mikes.

Stren­ge Auflagen

Damit über­haupt trai­niert wer­den kann, brauch­te der USC ein umfas­sen­des Prä­ven­ti­ons­kon­zept. Wäh­rend die Schü­ler in den Schu­len getes­tet wer­den, ist für die Trai­ner ein­mal pro Woche ein nega­ti­ver Covid-Test vor­ge­schrie­ben. Neben Hygie­ne­maß­nah­men und Abstands­re­geln darf nur mit maxi­mal zehn Kindern/​Jugendlichen pro Grup­pe trai­niert wer­den. Und die Eltern der Nach­wuchs-Sport­ler müs­sen ein Gesund­heits­ta­ge­buch füh­ren. „Dar­in wer­den unter ande­rem Kon­tak­te abge­fragt, soll­te es einen bestehen­den Coro­na-Fall geben, und die klas­si­schen Sym­pto­me wer­den abge­fragt, also ob es etwa irgend­wel­che grip­pa­len Anzei­chen gibt. Die­ses Gesund­heits­ta­ge­buch muss aus­ge­füllt und unter­schrie­ben am Trai­nings­tag vor­ge­legt wer­den“, erklärt Mikes.

Opti­mis­tisch bleiben

Trotz all die­ser Auf­la­gen müs­se man die Mög­lich­keit zu trai­nie­ren den­noch posi­tiv sehen, ist die Jugend­lei­ter-Stell­ver­tre­te­rin über­zeugt. „Wir sind froh, dass die Trai­nings­be­tei­li­gung so groß ist, schließ­lich ist es nicht selbst­ver­ständ­lich, dass nach so lan­ger Zeit alle wie­der kom­men.“ Doch dabei sei es ganz wich­tig, dass es ein sport­li­ches Ange­bot gebe: „Beson­ders für Kin­der, die viel­leicht vor­her schon mit dem Gewicht zu kämp­fen hat­ten, wird es sonst immer schwie­ri­ger“, so Mikes.

Was die Kin­der und Jugend­li­chen von den neu­en Trai­nings­mög­lich­kei­ten hal­ten, haben wir mit­tels eini­ger Zita­te festgehalten:

Eli­as von der U12: Es ist gut, dass wie­der ein Trai­ning ist, weil lan­ge nichts war. Hof­fent­lich dür­fen wir bald wie­der ordent­lich trainieren.

Maxi von der U15: Ich finds super, dass ich nicht mehr allein trai­nie­ren muss, mit den Freun­den macht es ein­fach mehr Spaß.

Tim von der U12: Ich fin­de es cool, dass ich mei­ne Freun­de wie­der tref­fen kann und wir wie­der Spaß
haben.

Fran­ky von der U12: Allein spie­len macht nicht so viel Spaß, ich habe mei­ne Fuß­ball­freun­de lan­ge nicht gese­hen, weil ich in eine ande­re Schu­le gehe. Drum bin ich froh, dass wie­der Trai­ning ist.

Georg von der U12: Ich bin neu in der Mann­schaft und woll­te schon län­ger mit dem Fuß­ball­spie­len anfan­gen. Ich freue mich, dass ich mit mei­nen Freun­den jetzt gemein­sam trai­nie­ren darf.

Moritz von der U15: Mir haben mei­ne Team­ka­me­ra­den gefehlt und auch die Bewe­gung. Ich bin froh, dass wir wie­der was machen dürfen.

Foto: USC Kirchschlag