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Der Frühling kommt diesmal sehr zaghaft. Viele Jahre war der April nicht mehr so kalt gewesen. Unsere Sehnsucht nach sommerlicher Blütenfülle treibt uns trotzdem zum Blumeneinkauf.

Wenn die Eisheiligen vorbei sind, werden unsere Kisterl und die Tröge an der Haustür wieder mit einjährigen Sommerblumen geschmückt. Ganz Mutige haben ihre Pelargonien schon gepflanzt und fragen sich allabendlich, ob man die jungen Pflänzchen wohl über Nacht draußen lassen kann oder besser doch nicht. Mit dem Klima in der Buckligen Welt hab ich die Erfahrung gemacht, dass die Eisheiligen, also die Zeit vom 13. – 15. Mai, ernst zu nehmen sind. Oft hat auch schon die „Schafskälte“ Anfang Juni meinen Sommerblumen einen bösen Dämpfer verpasst. Also lieber noch warten bzw. die Blumen am Abend ins Haus stellen oder mit Vlies abdecken.

Bei den Blumenkisterl haben sich die stabilen Kunststoffkisterl mit Wasser-Reservoir bewährt. Man muss dann nur alle 4 bis 5 Tage gießen und damit ist das verlängerte Ausflugs-Wochenende im Sommer gesichert. Das Wichtigste ist der Wasserabzug. Viele Kisterl und Tröge versumpfen, weil das Gieß- oder Regenwasser nicht schnell genug abfließen kann. Bei größeren Trögen hat sich eine Drainageschicht aus Leca mit Vliesabdeckung bewährt. So können die Feinanteile der Blumenerde nicht ausgeschwemmt werden und das Wasser kann ablaufen.
Für die Auswahl Ihrer heurigen Sommerblumen möchte ich Ihnen unsere regionalen Gärtnereien ans Herz legen. Diese sichern regionale Arbeitsplätze in dieser für alle nicht ganz einfachen Zeit.

Im Gemüsegarten ist jetzt richtig viel zu tun! Radieschen, Karotten, Petersilie und Erbsen wollen gesät werden. Busch- und Stangenbohnen können verlegt werden. Es hat sich bewährt, die dicken Saatbohnen vor der Aussaat über Nacht in Wasser einzulegen. Die Keimung geht dann deutlich schneller. Pflücksalatpflänzchen kommen auch mit kalten Nächten ganz gut zurecht. In sehr kalten Nächten freuen sie sich aber über eine Vliesabdeckung. Sobald sich die ersten Saatreihen zeigen, kann dazwischen gemulcht werden. Feiner Rasenschnitt in dünnen Schichten hat sich dafür bewährt.

In den Schwimm- und Gartenteichen geht die Laichsaison dem Ende zu. Dicke Batzen Froschlaich und die schwarzen Laichschnüre der Kröten findet man derzeit in allen Flachwasserzonen. Keine Sorge – nur ein Bruchteil der Tierchen überlebt und wohnt übers Jahr im Teich. Kaulquappen sind eine beliebte Futterquelle für Molche, Gelbrandkäfer, Libellenlarven und sogar Vögel. Es passiert fast jedes Jahr, dass tote Kröten und Frösche am Boden der Teiche liegen. Sie müssen mit dem Kescher herausgefischt werden, denn die Verwesung würde Nährstoffe freisetzen und damit den Algenwuchs fördern. Algen sind grundsätzlich ein natürlicher Regulator für zu hohen Phosphorgehalt im Teich. Fischt man sie ab, ist man auch den (in den Algen gebundenen) Phosphor wieder los.

Ich wünsche Ihnen viele unbeschwerte Stunden im Garten!
Herzlichst, Ihre Gärtnermeisterin