In den letz­ten elf Jah­ren wur­den in der Braue­rei Schwarz­bräu in Krum­bach knapp eine hal­be Mil­li­on Liter Bier gebraut. Nun war es an der Zeit, die Kapa­zi­tä­ten zu ver­grö­ßern und die Anla­ge zu moder­ni­sie­ren. Dabei ver­trau­te Bier­brau­er Gerald Schwarz auf das Know-how regio­na­ler Betriebe.

Die Nach­fra­ge nach den Bie­ren aus dem Hau­se Schwarz­bräu ist unge­bro­chen. Des­halb war es an der Zeit, den Betrieb an den gestie­ge­nen Pro­duk­ti­ons­be­darf anzupassen. 

Seit Dezem­ber 2020 wur­de die Braue­rei daher an eini­gen Ecken erwei­tert. Die Pla­nun­gen zur Erwei­te­rung des bestehen­den Gebäu­des wur­den von Bau­meis­ter Georg Schwarz durchgeführt. 

Sud­haus als Herzstück

Herz­stück ist das neue Sud­haus. Da das alte manu­el­le 3‑Hek­to­li­ter-Sud­werk den Anfor­de­run­gen nicht mehr gerecht wer­den konn­te, muss­te ein neu­es her. Und die­ses brauch­te erst mal Platz. Dafür wur­de ein Teil der bis­he­ri­gen Fas­sa­de ent­fernt und ein kom­plett ver­glas­ter Zubau inte­griert. Dar­in befin­det sich nun das neue, groß­teils auto­ma­ti­sier­te 10-Hek­to­li­ter-Sud­werk. Unmit­tel­bar dar­über, am Dach des Sud­hau­ses, wur­de außer­dem eine neue Pho­to­vol­ta­ik-Anla­ge instal­liert, wodurch das neue Sud­werk mit Son­nen­strom betrie­ben wird. Fährt man an der Braue­rei vor­bei, sieht man nun durch die neue Ver­gla­sung zwei rie­si­ge Edel­stahl-Tanks. Dar­in pas­siert die eigent­li­che Bier-Ver­ede­lung: Aus Was­ser, Malz und Hop­fen ent­steht die Bier­wür­ze. Bei die­sem Vor­gang wird vom Brau­er ent­schie­den, wel­che Far­be, Stär­ke und wel­ches Aro­ma das fer­ti­ge Bier schließ­lich erhält.

Hei­mi­sche Roh­stof­fe in neu­em Lager

Apro­pos Zuta­ten: Die­se bezieht Gerald Schwarz seit eini­gen Jah­ren eben­falls aus der Regi­on. Um etwa für die Krum­ba­cher Brau­gers­te Platz zu schaf­fen, wur­de auch das Malz­la­ger im Zuge des Aus­baus erwei­tert. Hier fin­det sich nun Platz für bis zu 23 Ton­nen Brau­gers­te. Die­ses befin­det sich im neu­en Zubau der Schro­te­rei, die rund 30 Qua­drat­me­ter groß ist. In der har­mo­ni­schen Erwei­te­rung der bestehen­den Paneel-Hal­le wird mit­tels eines eben­falls neu­en Rohr­ket­ten­för­de­rers die Schro­te­rei mit dem Sud­haus verbunden. 

Im hin­te­ren Teil der Braue­rei wur­de außer­dem ein rund 35 Qua­drat­me­ter gro­ßes Lager­pla­teau in Stahl­bau­kon­struk­ti­on geschaf­fen, das in die vor­han­de­ne Hal­le inte­griert wur­de und Platz für Arbeits­mit­tel und Ver­pa­ckungs­ma­te­ri­al bie­tet.  Die Aus­füh­rung erfolg­te in gewohnt moder­nem Design, sodass mit dem Abschluss der Arbei­ten wie­der ein har­mo­ni­sches Gesamt­bild der Braue­rei ent­stan­den ist.

Ein Um- bzw. Aus­bau im lau­fen­den Betrieb erfor­dert immer   Fin­ger­spit­zen­ge­fühl. Nicht nur, dass das Neue mit dem Bestehen­den funk­tio­nie­ren muss, es soll­te am Ende auch wie­der alles zusam­men­pas­sen. Das ist dank der Team­ar­beit aller Pro­fes­sio­nis­ten bes­tens gelun­gen. Wer die Braue­rei betritt, fin­det sich in einer moder­nen Pro­duk­ti­ons­hal­le wie­der, die nach den Bau­ar­bei­ten wie­der wie aus einem Guss wirkt. Das ist auch wich­tig, denn Schwarz­bräu ist eine Schau-Braue­rei, in der inter­es­sier­te Besu­cher alles Wis­sens­wer­te zur Geschich­te des Biers und sei­ner Her­stel­lung erfah­ren. „Bei Schwarz­bräu geht die Besin­nung auf tra­di­tio­nel­le Bier­sti­le mit der Lust auf expe­ri­men­tel­le Inter­pre­ta­tio­nen har­mo­nisch ein­her und ermög­licht den Genuss die­ser Bier­viel­falt mit regel­mä­ßi­gen sai­so­na­len Schwer­punk­ten und punk­tu­el­len Über­ra­schun­gen – im Sin­ne der Bier­viel­falt“, so Gerald Schwarz.

Wer sich noch detail­lier­ter für das Bier­brau­en inter­es­siert und ein­mal selbst Brau­meis­ter wer­den will, der hat übri­gens bei den Bier­se­mi­na­ren im Muse­ums­dorf Krum­bach die Gele­gen­heit dazu. Alle Infos unter schwarzbraeu.at .