Unter­neh­mens­be­ra­ter Ste­fan Gal­ba­vy, Media­to­rin Eva Maria Her­zog und Unter­neh­mens­be­ra­ter Josef Hofer, kurz: J.E.S. ste­hen für ein neu­es Unter­neh­mens­be­wusst­sein / Foto: Rehberger

Die Coro­na-Pan­de­mie hat am Arbeits­markt eini­ges in Schwung gebracht, das sich auch davor schon abge­zeich­net hat. Nur gehen die­se Ent­wick­lun­gen nun wesent­lich schnel­ler vor­an. Drei, die sich die­ses The­mas ange­nom­men haben, sind Josef Hofer, Eva Maria Her­zog und Ste­fan Gal­ba­vy. Die drei Bera­ter mit unter­schied­li­chen Schwer­punk­ten tre­ten für ein neu­es Unter­neh­mens­be­wusst­sein ein.

Eine Media­to­rin, zwei Unter­neh­mens­be­ra­ter – eine Mis­si­on: ein neu­es Unter­neh­mens­be­wusst­sein, das ist das Ziel von J.E.S. Die drei Exper­ten haben sich zusam­men­ge­tan, weil sie in ihrer beruf­li­chen Pra­xis fest­ge­stellt haben, dass es oft ein Zusam­men­spiel unter­schied­lichs­ter Aspek­te sind, die ein erfolg­rei­ches Mit­ein­an­der im Beruf aus­ma­chen. Jeder bringt dabei sei­ne Kern­kom­pe­ten­zen ein. Josef Hofer hat sich auf Unter­stüt­zung beim Fir­men­wachs­tum sowie bei Über­ga­ben spe­zia­li­siert und er hilft, Lehr­lin­ge rich­tig zu moti­vie­ren. Eva Maria Her­zog bear­bei­tet per­sön­li­che The­men und Kon­flik­te in den Betrie­ben, damit die Res­sour­cen für die wich­ti­gen Din­ge ein­ge­setzt wer­den und Ste­fan Gal­ba­vy hat sich auf Füh­rungs­kräf­te spe­zia­li­siert bzw. dar­auf, ihnen dabei zu hel­fen, die Ver­ant­wor­tung für ihre Mit­ar­bei­ter kom­pe­tent wahr­zu­neh­men. Ken­nen­ge­lernt haben sich die drei über das Unter­neh­mer­netz­werk BNI. Bei einem gemein­sa­men Aus­tausch ist die Idee gereift, zusammenzuarbeiten.

„Das Feld, das wir beackern, ist sehr umfang­reich. Jeder Ein­zel­ne kann dabei nicht der Wun­der­wuz­zi sein. Daher hat­ten wir die Idee, gemein­sam auf­zu­tre­ten, jeder mit sei­nen eige­nen Kern­kom­pe­ten­zen. Die Fra­ge­stel­lung war aber klar: Was braucht es, um ein neu­es Unter­neh­mens­be­wusst­sein zu ent­wi­ckeln?“, so Josef Hofer.

Ver­än­de­rungs­pro­zess

War­um ist das The­ma gera­de jetzt so wich­tig? „Wir befin­den uns inmit­ten eines Ver­än­de­rungs­pro­zes­ses, der durch die Coro­na-Kri­se noch wesent­lich beschleu­nigt wur­de. Coro­na ist aber nicht die Ursa­che, son­dern nur der Kata­ly­sa­tor. In vie­len Betrie­ben gibt es mitt­ler­wei­le das Bewusst­sein, dass man etwas tun will. Sie haben aber oft kei­ne Ahnung wie, und da kom­men wir ins Spiel“, so Gal­ba­vy. Wenn man Unter­neh­men unter die Lupe neh­me, dann sei­en das immer die­sel­ben Pro­ble­me, mit denen sie kon­fron­tiert seien.„Aber jeder wurs­telt für sich allei­ne damit her­um. Das wol­len wir ändern“, so Galbavy.

Als erfah­re­ne Media­to­rin weiß Eva Maria Her­zog, dass dies aller­dings mit­tel- und lang­fris­ti­ger Pla­nun­gen bedür­fe: „Es gibt kei­ne schnel­len Erfol­ge. Das Wich­tigs­te ist aber, dass man den ers­ten Schritt macht.“

Prak­ti­sche Tipps

Gal­ba­vy, der haupt­säch­lich mit Füh­rungs­kräf­ten in KMUs arbei­tet, hat vier Tipps im Umgang parat: 1. Ver­traue dei­nen Mit­ar­bei­tern, 2. behand­le dei­ne Mit­ar­bei­ter mit Respekt, 3. kom­mu­ni­zie­re mit Mit­ar­bei­tern auf Augen­hö­he und 4. ver­mei­de Demo­ti­va­ti­on. Er ist über­zeugt: Füh­rungs­kom­pe­tenz kann man ler­nen.
Josef Hofer holt die Chefs ger­ne aus ihrer Kom­fort­zo­ne, um einen ech­ten Ver­än­de­rungs­pro­zess anzu­sto­ßen. Sei­ne Tipps: Wenn Men­schen sich neue Ziel set­zen und je grö­ßer das Gefühl der Ambi­va­lenz ist, des­to näher sind sie dran, den ers­ten Schritt aus der Kom­fort­zo­ne zu machen. Er betont, wie wich­tig es ist, sich mit den Gefüh­len aus­ein­an­der­zu­set­zen – ob Angst oder Unsi­cher­heit und: „Ener­gie folgt der Auf­merk­sam­keit. Das, wor­auf du dei­ne Auf­merk­sam­keit rich­test, wird wachsen.“

Eva Maria Her­zog nimmt sich schließ­lich der Kon­flikt­kul­tur in einem Betrieb an. „Als Media­to­rin ist es mir ein Anlie­gen, bei den Unter­neh­mern ein Bewusst­sein dafür zu schaf­fen, wie wich­tig es ist, etwas von erfolg­rei­cher Kon­flikt­lö­sung zu ver­ste­hen. Denn nicht der Kon­flikt ist das Pro­blem, son­dern die Art und Wei­se, wie wir damit umge­hen – und das kann man lernen.“

J.E.S. haben gera­de gestar­tet. Nun ist der Plan, mit einer Art „Road­show“ Betrie­ben Best-Prac­ti­ce-Bei­spie­le aus ande­ren Unter­neh­men zu zei­gen, etwa in Form von Vor­trä­gen oder bei Wirtschaftstreffen.