Christiane Göbel präsentiert ihr erstes Buch, einen Krimi der gleichzeitig Lust aufs Reisen macht / Foto: Rehberger

Seit zehn Jahren träumt AHS-Lehrerin Christiane Göbel vom eigenen Krimi. In der Pension hat sie sich diesen Traum nun erfüllt und nimmt die Leser nicht nur mit bei der Auflösung eines spannenden Mordfalles, sondern auch auf eine Reise zu ihren Lieblingsorten.

Eigentlich war der Plan, dass sich Christiane Göbel in der Pension eine Auszeit nimmt, sich für drei Monate ein Appartement am Meer mietet und dort ihren ersten Roman schreibt. Doch dann machte Corona der pensionierten AHS-Lehrerin für Englisch und Geografie einen Strich durch die Rechnung und ihr Erstlingswerk entstand im heimischen Seebenstein. Die Idee zum Mord in ihrem Krimi hatte sie vor zehn Jahren in einem Traum. Nun hat sie auch die Geschichte drumherum aufgeschrieben. Während des Lockdowns saß sie täglich fünf bis sechs Stunden vor dem Computer. Alles an ihrem Krimi ist selbst gemacht, vom Text über die Grafik bis hin zum Layout. Für ihre Recherchen hat Göbel auf das Fachwissen von Experten zurückgegriffen, um sich bestmöglich in die Lage ihrer Chefkommissarin versetzen zu können. „Dazu habe ich meine Komfortzone verlassen und bin etwa der Frage nachgegangen, wie Forensiker arbeiten“, erinnert sich die Seebensteinerin.

Bekannte Schauplätze in Szene gesetzt

Ihr Krimi, der länderübergreifend in England, Spanien, Österreich und Schweden spielt, sorgt für viel Spannung. „Ich habe Schauplätze ausgesucht, die ich selbst gut kenne. So war ich etwa als Lehrerin 17 Mal im englischen Canterbury auf Sprachreise und daher spielt der Ort auch eine wichtige Rolle in meinem Buch“, so Göbel.
Über „MyMorawa“, einer Book-on-Demand-Plattform hat sie „Todesfalle im Gepäck“ schließlich herausgebracht. „Von den 100 Stück, die ich selbst gekauft habe, sind mittlerweile so gut wie alle weg. Mal schauen, wie es weitergeht“, ist die Neo-Autorin zufrieden mit dem Verkaufsstart. Die Handlung spielt im Jahr 2020 und daher gibt es auch im Buch einen Corona-Bezug. „Deshalb war es mir wichtig, dass das Buch gleich erscheint und ich mich nicht erst auf langwierige Verlagssuche begeben muss“, so Göbel.

Der Moment, als dann das Paket geliefert wurde und sie dann endlich ihr erstes eigenes Buch in Händen halten konnte, beschreibt Göbel als tolles Erlebnis.

Das Buch der 100 Titel

Übrigens: Der Titel des Buchs war nicht unbedingt ihre erste Wahl, aber: „Ich musste recherchieren, welche Buchtitel es bereits gibt, damit es zu keinem doppelten Titel kommt. Eine ziemlich mühsame Angelegenheit; ich habe sicher über 100 neue Ideen gebraucht; bis ich schließlich einen Titel gefunden habe, den es noch nicht gibt“, erinnert sich die Autorin. Aber nun darf sie „Todesfalle im Gepäck“ in Händen halten. Wann und ob Lesungen stattfinden werden, ist noch nicht fix.