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Warme Abende locken in den Garten und für viele Gartenmenschen beginnt die Urlaubszeit. Ob man heuer in den Süden reist oder lieber in Österreich urlaubt, ist Geschmackssache. Ich empfehle den Urlaub im eigenen Garten – kostengünstig, unkompliziert, sicher und CO2-neutral.

Die Arbeiten im Garten halten sich jetzt in Grenzen: Wichtig ist der regelmäßige Schnitt der Blütenstauden (Taglilien, Frauenmantel, Glocken-blumen) nach der Blüte. Es genügt nicht, die Blütenstände abzuschneiden, selbst wenn das Laub noch schön wirkt. In wenigen Wochen verfallen die Blatthorste und werden unansehnlich. Die langen Blätter der Taglilien knicken und machen bis zum Herbst einen ungepflegten Eindruck. Blü-tenstauden werden – am besten gleich nach der Blüte – auf etwa fünf bis zehn Zentimeter zurückgeschnitten. So können sie von unten gut durch-treiben und das neue Laub bleibt dann bis weit in den Herbst hinein gesund und zaubert leuchtende Herbstfarben. Manche Blütenstauden setzen eine zweite – meist schwächere – Blüte an.

Ähnlich ist es bei den Rosen: Meist werden nur die vertrockneten Blüten abgeschnitten, aber das Rosenlaub bleibt leider nicht bis in den Herbst gesund! Pilze machen sich breit und Insekten setzen den Rosenblättern zu. Schneidet man die Rosen stark zurück, treibt neues Laub durch und bleibt bis in den Spätherbst schön und gesund. Rosen freuen sich über eine kräftige Düngung mit einem biologischen Langzeitdünger nach dem Schnitt. Wichtig ist auch eine gute Bodenabdeckung für einen gleichmäßigen Wasserhaushalt. In den Garten- und Schwimmteichen wachsen nun weniger Fadenalgen, aber siewachsen doch. Auch „Wassergärten“ wollen gejätet werden – in diesem Fall heißt das eben Algen fischen. Fadenalgen können gut als Mulchmaterial im Gemüsegarten verwendet werden, denn sie enthalten sehr viele Mikronährstoffe. Im Gemüsegarten gibt es schon einiges zu ernten: Zucchini gedeihen heuer wunderbar und ich empfehle nachdrücklich, schon die kleinen Früchte abzuernten. Sonst kommt es zu einer Riesen-Zucchini-Schwemme und man kommt mit dem Verschenken nicht nach! Die Buschbohnen freuen sich, wenn sie jetzt noch einmal angehäufelt werden. So werden sie standfester und der Ertrag steigt.
Wer im Sommer länger wegfährt, sollte den Gemüsegarten (besonders die Hochbeete) zuvor noch einmal gut mulchen und durchdringend wäs-sern – grundsätzlich kommen die meisten Gemüsearten gut mit Trockenheit zurecht, wenn der Boden sorgfältig bedeckt ist.

Die Sommerblumen in Blumenkisterl und Trögen sollten ab jetzt regelmäßig mit einem guten Flüssigdünger versorgt werden. Für ein üppiges Blütenwachstum bis in den Herbst braucht es einmal pro Woche eine gute Düngung.

Der Sommer ist aber auf jeden Fall auch eine Zeit um auszuruhen, mit einem guten Buch im Halbschatten unter den Bäumen zu liegen und lie-be Freunde zum Essen in den Garten einzuladen. Genießen wir die heißen Tage – sie vergehen meist schneller, als uns lieb ist!

Ich wünsche Ihnen einen entspannten und schönen Sommer im Garten!
Herzlichst, Ihre Gärtnermeisterin Gerlinde Blauensteiner