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Die Tage wer­den spür­bar kür­zer, Nacht­frost nagt an der herbst­li­chen Blü­ten­pracht und doch schen­ken uns son­ni­ge Nach­mit­ta­ge noch eine wun­der­ba­re Zeit im Gar­ten. Es ist auch noch eini­ges zu tun, bevor wir den Gar­ten in die Win­ter­pau­se schicken:

Die Som­mer­blu­men wei­chen jetzt den Herbst­blu­men: Stief­müt­ter­chen und ver­schie­de­ne Eri­ka-Arten sind win­ter­hart und blü­hen – nach der Win­ter­ru­he – noch bis weit in den Früh­ling. Grä­ser eig­nen sich wun­der­bar für den Herbst­schmuck. Im Blu­men­kis­terl und in Gefä­ßen vorm Haus kann man mit Moos, far­ben­kräf­ti­gen Zwei­gen, Bee­ren, Stei­nen und klei­nen Kür­bis­sen schö­ne, pfle­ge­leich­te und preis­güns­ti­ge Herbst­bil­der gestalten.

Lauch, Spi­nat und Vogerl­sa­lat kön­nen noch eine Wei­le drau­ßen blei­ben. Wur­zel­ge­mü­se und Kohl­ar­ten müs­sen jetzt geern­tet wer­den. Toma­ten, Papri­ka und Gur­ken gedei­hen im Gewächs­haus noch unge­trübt – im Frei­land aber ist die Sai­son vor­bei. In die abge­ern­te­ten Bee­te wer­den Horn­spä­ne und Stein­mehl ein­ge­ar­bei­tet. Dann wird mit einer dicken Schicht Laub (nicht von Nuss- oder Kas­ta­ni­en­bäu­men) und Gras­schnitt dick abge­deckt. Die­ser „Flä­chen­kom­post“ schützt das Boden­le­ben, das noch bis zu den wirk­lich tie­fen Tem­pe­ra­tu­ren flei­ßig arbei­ten kann. Bei den Gar­ten- und Schwimm­tei­chen wer­den alle Pflan­zen auf etwa fünf Zen­ti­me­ter abge­schnit­ten. Anschlie­ßend soll­te mit einem Laub­schutz­netz abge­spannt wer­den. Bewährt hat sich, ein (Stahl-)Seil auf Stüt­zen etwa 1,5 Meter über dem Was­ser­spie­gel zu span­nen und das Teich­netz zelt­ar­tig dar­über zu zie­hen. Die Rand­zo­nen und die Skim­mer müs­sen gut gesäu­bert wer­den, dann wer­den die Pum­pen abge­dreht. Bevor der ers­te Schnee kommt, muss das Netz wie­der ent­fernt werden.

Es ist auch an der Zeit, die Gar­ten­mö­bel ein­zu­win­tern. Ses­sel und Bän­ke aus Polyrat­tan gel­ten zwar als win­ter­fest im Frei­en, ein tro­cke­nes Quar­tier erhöht die Lebens­dau­er aber deut­lich. Holz­mö­bel müs­sen gut tro­cken sein, bevor man sie ein­räumt. Eine gemüt­li­che Bank oder zwei Stüh­le und ein Tisch­chen für son­ni­ge Tage kön­nen noch drau­ßen blei­ben. Dach- und Abfluss­rin­nen soll­ten vor dem Win­ter sorg­fäl­tig kon­trol­liert wer­den. Laub und Moos müs­sen ent­fernt wer­den, damit man zur Schnee­schmel­ze im Früh­ling kei­ne böse Über­ra­schung erlebt. Regen­ton­nen wer­den ent­leert und kön­nen umge­dreht auch im Frei­en über­win­tern. Die Gar­ten-Was­ser­lei­tun­gen soll­ten ent­leert wer­den und die Vogel­häus­chen wer­den an einem geschütz­ten Platz, am bes­ten neben alten dich­ten Sträu­chern, auf­ge­stellt. Es macht Sinn, schon jetzt mit der Füt­te­rung zu begin­nen. Die Vögel soll­ten eine schüt­zen­de Fett­schicht anle­gen kön­nen, bevor es wirk­lich kalt wird.

Ich wün­sche Ihnen einen behag­li­chen und ent­spann­ten Spät­herbst!
Herz­lichst, Ihre Gärt­ner­meis­te­rin Ger­lin­de Blauensteiner