Foto : Harald Wrede

Wenn einen Tag lang ganz Bad Erlach auf den Bei­nen ist, dann bedeu­tet das „Lau­fen für den guten Zweck“. Bereits zum 17. Mal orga­ni­sier­te der LC Tau­send­füß­ler rund um Edi Hor­vath den Bad Erla­cher Orts­lauf, der ein­mal mehr für alle Alters­klas­sen eine Mög­lich­keit zum Mit­ma­chen bot.

Unter peni­bler Ein­hal­tung der Covid-19-Vor­ga­ben star­te­ten mehr als 400 Sport­ler Ende Sep­tem­ber beim Spar­kas­se-Orts­lauf in Bad Erlach. Mit dabei waren mehr als 250 Kin­der und Jugend­li­che, die vol­ler Enthu­si­as­mus an den Start gin­gen. Orga­ni­sa­tor Edi Hor­vath stell­te bei all den sport­li­chen Leis­tun­gen aber vor allem den Bene­fiz­ge­dan­ken in den Vor­der­grund. Bereits zum 14. Mal fand näm­lich mit dem Orts­lauf auch der MS-Bene­fiz­walk statt. Gesam­melt wur­de dabei wie­der für den MS-Unter­stüt­zungs­fonds, der Betrof­fe­nen von Mul­ti­pler Skle­ro­se zugu­te­kommt. „Der Lauf zeigt auch, wie mit einem Pro­jekt viel gutes Ent­ste­hen kann“, ver­weist Hor­vath außer­dem auf die Spen­den­ak­ti­on für drei wei­te­re Benefiz-Projekte.

Cos­play-Enter­tain­ment

Eines davon ist das Enga­ge­ment der „Super­hel­den“ aus Bad Erlach. Es han­delt sich dabei um eine Grup­pe jun­ger enga­gier­ter Men­schen rund um Micha­el Bäcker. Gemein­sam hat das Team die Visi­on, schwer­kran­ken Kin­dern Wün­sche zu erfül­len, und tourt dafür in Cos­play-Manier (ver­klei­det als Comic-Hel­den) durch ganz Öster­reich, um Spen­den zu sam­meln. Auch beim Orts­lauf bot die Trup­pe, die vor allem mit den Kin­dern mit­lief und die­se anfeu­er­te, ein spek­ta­ku­lä­res Bild.

Gril­len für Obdachlose

Mit einem wei­te­ren Bene­fiz­pro­jekt unter­stützt Phil­ip „Rin­go“ Nuss­bau­mer Obdach­lo­se. Allei­ne im Jahr 2020 waren es 4.000 Per­so­nen ohne fes­ten Wohn­sitz, die er ver­sor­gen konn­te. Dar­über hin­aus setzt sich Nuss­bau­mer auch für die Weih­nachts­wün­sche von Kin­dern in Kin­der­dör­fern ein – 2020 war er in 300 Fäl­len das Christ­kind. Er über­nahm beim Orts­lauf am Grill die Ver­sor­gung von Läu­fern und frei­wil­li­gen Helfern.

Hoff­nung für Colvin

Zum Rah­men­pro­gramm trug schließ­lich auch Andre­as Aichin­ger bei, der für sei­ne Luft­bal­lon­tie­re bekannt ist. Er ist pri­vat Teil eines Pro­jekts, das sowohl vom Orts­lauf als auch von „Rin­go“ unter­stützt wird. Es han­delt sich um das „Hoff­nungs­pro­jekt Col­vin Aichin­ger“. Der fünf­ein­halb Jah­re alte Bub lei­det am „Men­kes-Syn­drom“. Das ist ein Gen­de­fekt, der eine Stoff­wech­sel­er­kran­kung, die auf einem Kup­fer­man­gel beruht, aus­löst. Die Krank­heit tritt nicht nur sehr sel­ten auf, son­dern ist bei Col­vin auch in einer welt­weit ein­zig­ar­ti­gen Muta­ti­on aus­ge­prägt. Col­vin hat neben ande­ren gesund­heit­li­chen Pro­ble­men umfas­sen­de Wachs­tums­ver­zö­ge­run­gen, eine schwe­re Mus­kel­schwä­che und lei­det unter Schlaf­stö­run­gen. Um ihm das Leben zu erleich­tern, wid­men sich sei­ne Eltern ihrem ganz beson­de­ren Hoffnungsprojekt.

Für Orts­lauf-Orga­ni­sa­tor Edi Hor­vath steht ange­sichts die­ser Geschich­ten fest: „Bei die­sem Orts­lauf gab es nur Sieger.“

Die Sie­ger aller Altersklassen:

Sieg Haupt­lauf Seve­rin Fai­man
Sieg Damen Dag­mar Stangl
Sieg Fun Run Erik und Nad­ja Brun­ner
U16+U14 Niklas Gru­ber, Vic­to­ria Chru­bas­ik
U10+U12 Livio Schlögl, Iluie Brun­ner
U8 Flo­ri­an Sebes­ta, Emi­lia Livera­ni
U6 Noah Gei­schlä­ger, Nee­la Weißenböck