Foto: Egerer

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Heute wandern wir von Schiltern (Gemeinde Seebenstein) aus auf den Weißjackel in 576 Meter Höhe – eine zweistündige Rundwanderung auf schönen Wald- und Forstwegen. Der erste Teil ist gut beschildert, im letzten Drittel gibt es, wahrscheinlich aufgrund laufender Forstarbeiten, keine Markierungen mehr. Aber mit ein bisschen Orientierungssinn findet man den richtigen Weg zurück nach Schiltern.

Der Startpunkt liegt etwas versteckt. Kurz nach der Ortstafel von Schiltern gibt es rechter Hand die Thernberger Straße. In diese biegt man ein, folgt der Straße circa 200 Meter, bevor links eine kleine Brücke in ein Wohngebiet führt. Hier steht auch ein Schild mit einer 30er-Beschränkung. Bevor man in die Siedlung einfährt, sieht man rechts ein blau markiertes Schild, auf dem „Weißjackel“ steht. Hier kann man eventuell auch parken.

Viel Natur und schöne Ausblicke

Wir folgen einer Forststraße, die bei einem Haus, wo Ziegen grasen, scharf links als steiler Hohlweg weiterführt und schließlich in eine weitere Forststraße mündet. Wir folgen weiterhin der blauen Markierung, die uns stetig bergauf durch lichten Mischwald führt, wobei der Weg einmal breiter, einmal schmaler ist. Schließlich mündet er auch in den Pittener Rundwanderweg ein.
Nach einer Dreiviertelstunde wird der Weg ein schmaler Steig auf weichem Waldboden, und bald haben wir unser erstes Ziel, den Weißjackel, erreicht.

Dieses Gipfelkreuz liegt allerdings etwas versteckt auf einer Anhöhe. Hier muss man bei einem Baum mit Wanderschildern links einbiegen, doch auch gibt es hier keine Aussicht. Daher marschieren wir das kurze Stück zurück und folgen unserem blau markierten Pfad weiter durch den Wald. Schließlich erreichen wir eine breitere Forststraße.

Achtung: Hier wenden wir uns zunächst nach links und folgen der gelben Markierung Richtung Handymast, denn von dort hat man einen herrlichen Ausblick auf Schneeberg, Rax und die Hohe Wand. Auch ein Bankerl zum Rasten steht hier.

Danach marschieren wir den gleichen Weg zurück und folgen jetzt der Forststraße in Richtung Leiding. Schließlich gelangen wir zu einer großen Wiese, wo uns Wanderer ebenfalls, versteckt am Waldrand, ein Bankerl erwartet. Wir folgen aber nicht dem Forstweg entlang der Wiese, sondern nehmen den nach links führenden gelb markierten Weg zurück in den Wald.

Keine Markierung mehr in Sicht

Ab hier gibt es so gut wie keine Markierungen mehr. Man folgt aber immer der Forststraße, bis man auf eine neue „Forstautobahn“ stößt. Sie ist extrem breit, weshalb sie nicht zu übersehen ist. Dieser folgen wir, bevor wir einem wieder normal breiten Güterweg in einer scharfen Rechtskurve folgen. Nun befinden wir uns schon auf dem Endspurt, wir bleiben auf diesem Forstweg und schließlich gelangen wir wieder zu den grasenden Ziegen, die wir schon beim Hinweg gesehen haben, nur von der anderen Seite.
Alles in allem ist es eine schöne Wanderung ohne Massenansturm, viel Natur und ideal für Ruhesuchende. Hier ist vor allem der Weg das Ziel. Für Kinderwagen ist sie nicht geeignet, als Familienwanderung nur für größere Kinder, da der Hinweg doch ein wenig steil ist, denn immerhin sind rund 240 Höhenmeter im ersten Drittel zu bewältigen. Der Rundwanderweg ist in der Wanderkarte der Gemeinde Pitten eingezeichnet.

Portrait Eerwin Jung

Tipp von der Bergrettung

Liebe Freizeitsportlerinnen, liebe Freizeitsportler,

der Herbst ist eingekehrt und wir genießen die schönen Tage bei Wanderungen und Bergtouren. Allerdings sollten wir auch an unserer eigene und die Sicherheit von anderen denken. Wenn Sie oft auf den Bergen unterwegs sind, werden Sie zwangsläufig auch Zeuge von gefährlichen oder unüberlegten Handlungen. Bitte haben Sie das Selbstbewusstsein, die betreffenden Personen auf die Gefahr hinzuweisen. Wenn Sie die Menschen ruhig, freundlich und wertschätzend ansprechen, können diese auch Ihren Tipp annehmen. Seien Sie sich bewusst, dass Sie sich um die Gesundheit Ihrer Mitmenschen sorgen.
Kommen Sie gesund und sicher nach Hause!

Erwin Jung
Foto: Bergrettung