Mit ihrem Partner war Johanna Walla schon an vielen Orten der Welt kletternd unterwegs, bevor sie sich im Piemont niedergelassen haben. Auch die Familie kam schon zu Besuch, um sich von den versteckten Orten dieser eindrucksvollen Naturlandschaft begeistern zu lassen.
Foto : Walla

Die gebürtige Wartherin Johanna Walla lebt seit knapp einem Jahr im Piemont in Italien. Ihre Begeisterung für die Naturlandschaft und die sportlichen Möglichkeiten möchte sie nun auch Erholungssuchenden in ihren „Piemount Active Retreats“ vermitteln.

„Ich habe immer gespürt, es zieht mich woanders hin. Nur wohin, das war mir lange nicht klar, bis ich das Piemont für mich entdeckt habe“, so Johanna Walla. Schon während der Schul- und Unizeit lernte sie die Welt kennen und viele Gleichgesinnte, darunter auch ihren heutigen Partner. Bei einem Surfcamp in Portugal hat sie ihn, der halb Schweizer, halb Italiener ist, kennengelernt und als dessen Auszeit zu Ende ging, stellte sich die Frage, wo die beiden sesshaft werden sollen. Schließlich wurde es das Piemont, die „Meeralpen“, wie Walla die Region bezeichnet. „Die Gegend bietet einfach alles, in 50 Minuten ist man am Meer, in 30 Minuten in den Bergen. Da wir schon immer gerne viel Outdoor-Sport machen, hat es hier am besten gepasst“, so die Auswanderin.

Tourismus als Herzensprojekt

Ihr Uniabschluss in Englisch und Französisch auf Lehramt kommt ihr in der neuen Heimat zugute; so kann sie als Lehrerin arbeiten. Ihr Herzblut steckt aber in einem touristischen Projekt. „Schon als ich in Portugal war, habe ich alles organisiert, Ausflüge geplant und geschaut, dass es allen gut geht. Da ich die Tourismusschule am Semmering besucht habe und selbst sehr sportlich bin, wollte ich etwas Eigenes auf die Beine stellen, wo mein Herz drinsteckt, und das setze ich jetzt in die Tat um“, so Walla. Also hat sie nach einer Möglichkeit gesucht, das, was ihr am besten am Piemont gefällt, auch für andere Reisende zugänglich zu machen. „Am Anfang war es mehr ein Traum, irgendwann hat das ganze aber Hand und Fuß bekommen“, erinnert sich Walla. Nach Gedanken zu möglichen Ausflugszielen sprach sie schließlich mit einer Familie aus England, die sie schon länger kennt. Diese besitzt ein Ferienhaus im Piemont, das nur drei Monate pro Jahr genutzt wird. Schnell war man sich einig, dass sie das Haus anmieten kann, um ihre Reisen anzubieten. Vieles im Piemont sei noch sehr unentdeckt. Mit ihrem Partner organisiert sie daher unter dem Motto „Piemount Active Retreats“ verschiedene Wochen für Kleingruppen aller sportlichen Könnensstufen. Im April kommt die erste große Gruppe, bestehend aus Freunden, was die Generalprobe sein wird. Ab dann will Walla verschiedene Wochen zu Themenschwerpunkten anbieten, dabei geht es immer um „aktives Erholen“ und natürlich jede Menge Natur und Kulinarik.