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In son­ni­gen Lagen schim­mern die Wei­den­kätz­chen in der Früh­lings­son­ne, der gel­be Win­ter­ling und die Schnee­glöck­chen tau­chen auf und in war­men Lagen beginnt der Win­ter­jas­min zu blü­hen. Ob der Früh­ling bleibt oder ob uns eine Kalt­front zurück­wirft, ist schwer zu sagen.

Mit dem Obst­baum­schnitt kann auf jeden Fall schon begon­nen wer­den. Schnei­det man zei­tig im Jahr, fällt der Zuwachs kräf­tig aus. Gute Ter­mi­ne, um den Frucht­an­satz zu för­dern, sind heu­er 14. bis 17. März, 23. bis 24. März und für die kal­ten Lagen 31. März bis 2. April. Will man den Kro­nen­auf­bau bei jun­gen Bäu­men för­dern, die noch kei­nen Ertrag brin­gen müs­sen, eig­nen sich die Tage vom 11. bis 13. am bes­ten. Im Gewächs­haus kann man schon Radies­chen, Spi­nat, Feld­sa­lat und Man­gold aus­sä­hen. Sie ver­tra­gen auch tie­fe Nacht­tem­pe­ra­tu­ren gut. Wich­tig ist, dass man die über den Win­ter meist aus­ge­trock­ne­te Erde vor­her mehr­mals gut wäs­sert, damit das Boden­le­ben in den Bee­ten wie­der zur Höchst­form auf­lau­fen kann. Wenn das Gewächs­haus beheiz­bar ist, kann man auch schon mit der Aus­saat der Frucht­ge­mü­se (Papri­ka, Toma­ten, Melan­za­ni) begin­nen. Wäh­rend der Keim­pha­se lässt man die Saatscha­len trotz­dem am bes­ten im Haus. Ein Gewächs­haus auf 21° C durch­ge­hend zu hei­zen, ist teuer.

Die Rasen­flä­chen sehen nach dem Win­ter auch dies­mal wie­der mit­ge­nom­men aus. Wühl­maus und Maul­wurf haben so man­chen Gar­ten in eine Hügel­land­schaft ver­wan­delt. So läs­tig die Erd­hau­fen sind – der Maul­wurf durch­fors­tet den Boden uner­müd­lich nach schäd­li­chen Enger­lin­gen und ande­ren uner­wünsch­ten Kleinst­tie­ren. Man kann die locke­re Erde gut zum Aus­glei­chen von Uneben­hei­ten im Rasen oder für Set­zun­gen in den Bee­ten verwenden.

Auch die ers­ten Wild­kräu­ter wach­sen! Ihre gesun­den Inhalts­stof­fe tun dem Kör­per nach dem Win­ter beson­ders gut. Jun­ge Blät­ter von Brun­nen­kres­se, Giersch und Löwen­zahn als Zuga­be zu Salat schme­cken her­vor­ra­gend. In vie­len Lagen treibt der belieb­te Bär­lauch schon aus. Durch sei­nen Knob­lauch­ge­ruch ist er leicht von den Mai­glöck­chen zu unterscheiden.

In den Schwimm- und Gar­ten­tei­chen ist jetzt die bes­te Zeit, um den Boden abzu­sau­gen und die Rän­der von abge­stor­be­nem Pflan­zen­ma­te­ri­al zu säu­bern. Wer im Herbst die Sumpf­pflan­zen nicht abge­schnit­ten hat, soll­te das jetzt tun – die Rosen­pri­meln und Dot­ter­blu­men begin­nen schon aus­zu­trei­ben. Schon bald neh­men Frö­sche und Krö­ten die Tei­che für eini­ge Wochen in Besitz und man wür­de bei den Pfle­ge­ar­bei­ten den Laich zerstören.

Auch wenn im Vor-Früh­ling über­all im Gar­ten die Arbeit winkt – neh­men wir uns trotz­dem Zeit, den Auf­bruch der Natur haut­nah zu erle­ben. Ich wün­sche Ihnen einen guten Start in die Gartensaison!

Herz­lichst, Ihre Gärt­ner­meis­te­rin
Ger­lin­de Blauensteiner