Von links: Vizebgm. Rena­te Bucheg­ger, Autorin Maria Klein­rath und Bür­ger­meis­ter Josef Schram­mel mit dem neu­en Brom­berg-Buch
Foto: Reh­ber­ger

Anhand umfang­rei­cher Auf­zeich­nun­gen, his­to­ri­scher Berich­te und Anek­do­ten hat Maria Klein­rath unter dem Titel „Unse­re Geschich­ten – unse­re Geschich­te“ eine neue Chro­nik für die Gemein­de Brom­berg erstellt.

Ihr Inter­es­se für his­to­ri­sche Bege­ben­hei­ten wur­de schon vor län­ge­rer Zeit geweckt. Zunächst schrieb Maria Klein­rath die Geschich­te ihrer eige­nen Fami­lie auf, als ihre Mut­ter als Zeit­zeu­gin in die Schu­le ein­ge­la­den wur­de. Das war aller­dings ein Werk nur für die Fami­li­en­mit­glie­der selbst. Nun betrieb sie eine his­to­ri­sche Spu­ren­su­che, die wei­te­re Krei­se zog. Begon­nen hat alles mit den Auf­zeich­nun­gen des Geschichts­for­schers Wil­li Birn­bau­er. Jahr­zehn­te­lang hat er geforscht und gesam­melt und als er ins Pfle­ge­heim über­sie­del­te, über­gab er 400 Sei­ten His-torie der Gemein­de Brom­berg an den Bür­ger­meis­ter. Schnell war klar: Das Sam­mel­su­ri­um an his­to­ri­schen Bege­ben­hei­ten, Anek­do­ten und Geschich­ten gehört ordent­lich auf­ge­ar­bei­tet. Und man wur­de bei Maria Klein­rath fün­dig. Sie arbei­te­te sich nicht nur durch die Auf­zeich­nun­gen Birn­bau­ers, son­dern recher­chier­te in meh­re­ren vor­han­de­nen Chro­ni­ken, etwa in der Pfarr- oder Schul­chro­nik, um sich ein Gesamt­bild zu ver­schaf­fen. Das Ergeb­nis ihrer umfang­rei­chen Recher­chen ist nun in der neu­en Brom­ber­ger Gemein­de­chro­nik „Unse­re Geschich­ten – unse­re Geschich­te“ nach­zu­le­sen. „Ich bin erleich­tert, dass sich Frau Klein­rath dazu bereit­erklärt hat, die­sen his­to­ri­schen Schatz auf­zu­ar­bei­ten“, so Bür­ger­meis­ter Josef Schram­mel. Für Vize­bür­ger­meis­te­rin Rena­te Bucheg­ger ist die Auf­ar­bei­tung der his­to­ri­schen Ver­gan­gen­heit beson­ders wich­tig. „Wir haben auch schon an die Umset­zung einer Topo­thek gedacht, dazu braucht es aber sehr enga­gier­te Men­schen und das ent­spre­chen­de (Video-)Material – aber viel­leicht fin­den wir noch jemanden.“

Maria Klein­rath hat im Zuge ihrer Recher­chen am meis­ten über­rascht, wie viel Infra­struk­tur es frü­her in der Gemein­de gege­ben hat – vor allem im Hin­blick auf die vor­han­de­nen Gewer­ke. „Alles, was man zur Selbst­ver­sor­gung braucht, hat es frü­her in Brom­berg gege­ben, vom Schnei­der über die Ger­be­rei bis hin zu den Mühlen.“

Turn­schuh-Spen­de

Eine wei­te­re Beson­der­heit betraf die Schü­ler­aus­spei­sun­gen in der Nach­kriegs­zeit. „1948 wur­den in vie­len Schu­len der Buck­li­gen Welt mit Unter­stüt­zung der UNICEF soge­nann­te Sup­pen­an­stal­ten abge­hal­ten, so auch in Brom­berg. Dazu muss­ten die Schü­ler zu Mit­tag die Schul­lei­ten zum Aichin­ger Wirt hin­un­ter­lau­fen, wo sie die­ses Essen beka­men. Finan­ziert wur­de die Akti­on von den Gewer­be­trei­ben­den des Ortes. Zu Weih­nach­ten fan­den außer­dem die Spen­den ame­ri­ka­ni­scher Schu­len ihren Weg nach Brom­berg. Dar­un­ter befan­den sich 20 Paar Turn­schu­he“, so Maria Klein­rath. Die­se und vie­le wei­te­re Anek­do­ten fin­den sich im neu­en Brom­berg-Buch, aus dem die Autorin am 27. März lesen wird.

Lesung Brom­berg-Buch
27.3., 14 Uhr Pfarr­heim Bromberg